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Portrait einer jungen Frau im Sari
Bangladesch

Schwimmende Gärten

Projektstatus beendet
Themenschwerpunkt
Landwirtschaft & Umwelt Ländliche Entwicklung fördern

Steigt der Pegel des Jamuna-Flusses im Nordwesten Bangladeschs nach heftigen Regenfällen stark an, bekommt Familie Begum nasse Füße. Knöcheltief steht dann das Wasser in ihrer Hütte aus Bambus und Stroh. Sie müssen schnell eine trockene Bleibe finden, das Gemüse auf ihrem Acker können sie nicht mehr retten. Kein Einzelschicksal in dem bevölkerungsreichen Land.

Eine Frau steht vor ihrem Haus in tiefem Wasser
Jamuna-Fluss im Nordwesten Bangladeschs überflutete das Haus dieser Frau. © Welthungerhilfe

Extreme Wetterereignisse zerstören Lebensgrundlagen

Nur wenige Meter über dem Meeresspiegel gelegen und von zahlreichen Flussläufen durchzogen ist Bangladesch besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels. Wirbelstürme und Starkregen mit Überschwemmungen nehmen zu. In der Folge werden Unterkünfte, Ernten, Wasser- und Sanitärversorgung zerstört und Nahrungsmittel werden knapp.

Besonders in den tiefer gelegenen ländlichen Regionen im Nordosten und den Flussinseln der Jamuna, die ihre Form und Lage in der Strömung ständig verändern, ist die Ernährungssituation angespannt. Hier unterstützt die Welthungerhilfe rund 10.000 kleinbäuerliche Haushalte in 50 Dörfern. 

Die Lösung: Gemüse, das schwimmt und umzieht

"We are like fish. Water is not new to us, but now it’s destroying our crops."

Wie verhindert man, dass die Pflanzen von Überschwemmungen vernichtet werden? Indem man sie schwimmen lässt. Bambusstäbe und Wasserhyazinthen werden zu einem Floß verflochten. Aus Schichten von Schlamm und Erde entstehen so fruchtbare Beete, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Besonders gut gedeihen darauf Spinat, Okra, Kurkuma, Kartoffeln und Amarant. Zusätzlich kommen Pflanzsäcke zum Einsatz. Diese benötigen wenig Bodenfläche – und Paprika, Auberginen, Tomaten, Gurken, Kürbis und Blattgemüse können bei Bedarf an einen anderen Ort umziehen. Die Innovationen in ihrem Dorf machen Frau Begum Hoffnung: „Bislang konnten wir uns keine zwei Mahlzeiten am Tag leisten, das Haus ist zu klein und Trinkwasser fehlte. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass sich alles gut entwickelt.“

Eine Frau kocht in Bangladesch Essen. © Welthungerhilfe
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Frau bei der Fischzucht in Bangladesh. © Welthungerhilfe
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Vor allem Spinat, Okra, Kurkuma, Kartoffeln und Amarant wachsen gut auf den schwimmenden Anbauflächen in Bangladesh. © Welthungerhilfe
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Frau in Bangladesh begutachtet ihre Pflanzsäcke im Garten, die sie mitnehmen kann, wenn Sie klimabedingt umziehen muss. © Welthungerhilfe
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So hilft die Welthungerhilfe

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