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18.06.2014 | Blog

Hello from Uganda: FOOD RIGHT NOW auf Reisen

Hujambo (Swahili für Hallo) aus Uganda! Im April reiste ich mit fünfzehn jungen Erwachsenen aus fünf europäischen Ländern in den Norden Ugandas. Sie hatten diese Reise im Rahmen eines Film- und Fotowettbewerbs der internationalen Kampagne FOOD RIGHT NOW gewonnen.

Schüler in einem Klassenraum in Uganda
90 Schüler der Soroti Community School in Uganda löcherten die jungen FOOD RIGHT NOW Unterstützer aus Europa. © Prina
Antje Paulsen Team Politik und Außenbeziehungen (bis Juli 2021)

Schon vor der Reise hatten sie Fotos geschossen, Videos gedreht und sich intensiv mit dem Thema Hunger auseinandergesetzt – in Uganda ging es weiter.

Vor Ort besuchten wir verschiedene Projekte der Welthungerhilfe und der Alliance 2015-Partner. Jeder Tag war beeindruckend und voller erlebnisreicher Momente. Hier möchte ich von einem ganz besonderen Erlebnis berichten – dem Besuch bei der Soroti Community School in Teso. Wie ein Bienenschwarm summt es aus dem Schulzimmer. Die Klasse ist fast vollzählig – es sind 90 Schülerinnen und Schüler! Für die angereisten Besucher unvorstellbar. „Wie sollen denn die überhaupt lernen?” raunt es durch die Gruppe der 17- bis 25-jährigen Reiseteilnehmer. Schnell ist die anfängliche Scheu überwunden und eine lebhafte Diskussion beginnt.

Ist es ungewöhnlich, nichts zu essen?

Das Thema Ernährung berührt hier alle. Täglich satt zu werden, ist für ugandische Jugendliche eine Riesenherausforderung. Ein Schüler spricht es aus: „Nahrung ist das Wichtigste im Leben!” Die Fragen der afrikanischen Jungen und Mädchen sprechen Bände über ihre Lebenswirklichkeit. „Was findet ihr ungewöhnlich daran, mehrere Tage lang nichts zu essen oder zu jeder Mahlzeit das Gleiche zu essen?”, staunt eine ugandische Schülerin. „Woher bekommt ihr eure Lebensmittel? Lagert ihr eure Nahrung auch in Speichern? Und wie schafft ihr es, dass Gemüse haltbar bleibt?”, möchte ein anderer von den Gästen wissen.

Reger Austausch über Ernährung

Später beim gemeinsamen Abendessen merke ich, dass der Besuch bei jedem noch lange nachwirkt. Alexander (22), einer der Gewinner aus Deutschland, spricht dann auch seine Gedanken ganz offen aus:

„So viele Menschen in Uganda bauen Nahrungsmittel an und halten Tiere, um ihre Ernährung zu sichern. Was für ein unglaublicher Gegensatz zu unserem Leben, wo wir kaum mehr mit der Herkunft unserer Nahrungsmittel in Berührung kommen. Wo wir jederzeit kaufen können, worauf wir gerade Appetit haben – und Lebensmittelreste sogar wegwerfen!”

Die Gesprächsrunden wurden auf der Reise von Tag zu Tag intensiver und auch die Unterschiede in den Herkunftsländern der Teilnehmer wurden schließlich mehr und mehr diskutiert. Auch nach dem Besuch in Uganda geht es weiter: Mit den auf der Reise gesammelten Fotos, Filme und Eindrücke entsteht zurzeit eine Ausstellung zum Thema: „Recht auf Nahrung” – diese wird auch auf der EXPO 2015 in Mailand gezeigt werden.

Die Bildungsinitiative FOOD RIGHT NOW wird von der Europäischen Union gefördert. 

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