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12.04.2013 | Nachbericht

Jedem Kind eine Chance geben

Fast 30 Jahre lang – von 1980 bis 2008 – hat die Welthungerhilfe das Life Help Center (LHC) in Indien unterstützt. Und es ist weiterhin auf einem guten Weg. Die Ausbildungs- und Produktionswerkstätten sind mittlerweile so erfolgreich, dass sie sogar Überschüsse erzielen.

Dr. Heinz Peters Team Sector Strategy, Knowledge & Learning (bis 2021)

Wie sah diese Unterstützung aus?

In den Anfangsjahren wurde das LHC mit Mitteln zur Deckung des laufenden Bedarfs für die behinderten Kinder sowie durch Infrastrukturinvestitionen unterstützt. Neben dem Bau von Unterkünften und der Schule gehörten dazu auch der Aufbau und die Einrichtung von Behindertenwerkstätten.

Seit den 1990er-Jahren unterstützt die Welthungerhilfe das LHC nur noch durch Zuschüsse zur Versorgung mit Nahrungsmitteln. Dazu kam vorübergehend ein Unterstützungsprogramm für die Eltern von behinderten Kindern. Und es wurden Zuschüsse sowie Kredite vergeben mit dem Ziel, für behinderte Jugendliche Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.

Was hat sich seit dem Beginn der Förderung verändert?

Die Behinderteneinrichtung hat im Laufe der Jahre einen hervorragenden Ruf gewonnen und erfuhr vielseitige Anerkennung. Vor gut zehn Jahren wurde durch die zunehmenden wirtschaftlichen Erfolge in Südindien absehbar, dass auch in Indien für soziale Anliegen durchaus eine Spendenbereitschaft vorhanden ist.

Welche Faktoren waren für den Entschluss der Welthungerhilfe ausschlaggebend, dass das LHC keine Unterstützung mehr braucht?

Nach der Übernahme der Leitung durch den sehr dynamischen Blaze Kannan, der zuvor selbst in der IT-Branche tätig war, wurde klar, dass die laufenden Kosten durch lokale Spenden und die Einnahmen aus den Werkstätten – vor allem durch eine Wäscherei und durch Mineralwasserabfüllung – zu finanzieren sind.

Das LHC kommt weitgehend ohne staatliche Zuwendungen aus. Die Bereitschaft für soziales Engagement ist in der indischen Mittelklasse durchaus gegeben und wird in Zukunft sicherlich weiter wachsen. Wichtig ist dabei, dass die Menschen – wie ja übrigens auch in Deutschland – richtig angesprochen werden. Der Erhalt der Spendenbereitschaft setzt gute Arbeit und sichtbare Erfolge voraus, dazu gehört auch der Nachweis transparenter Mittelverwendung.

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