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12.12.2014 | Blog

Tausende marschieren für prima Klima in Lima

Tausende Menschen marschierten am 10. Dezember in Lima – bei strahlendem Sonnenschein – um Druck zu machen, damit die Staaten sich endlich auf ein ehrgeiziges und verbindliches Klimaabkommen einigen.

Kunstinstallation: Erdball mit diversen Negativbeispielen (beispielsweise Atommüll).
Der Gipfel der Völker ruft zu einer Parade für Umweltschutz auf. © Welthungerhilfe
Michael Kühn Team Politik und Außenbeziehungen

Ein farbenfrohes Fest der Kulturen war der Zug von Indigenen aus Peru, Ecuador, Bolivien und vielen anderen Ländern, Jugendlichen, Gewerkschaften, Landwirt*innen und Umweltaktivisten aus aller Welt. Sogar offizielle COP20-Teilnehmenden waren darunter, um ihre Unterstützung auszudrücken.

Aufgerufen dazu hatte der „Gipfel der Völker“ ein breites Bündnis von Organisationen der peruanischen Zivilgesellschaft, das sich das ganze Jahr hindurch auf die kritische Begleitung des Klimagipfels vorbereitet hatte. „Wenn die Regierungen dieser Welt sich nicht einigen können, nicht mehr die Stimme ihrer Völker vertreten, müssen wir unser Anliegen eben selbst deutlich machen“ sagt Magaly Ávila, Koordinatorin der Grupo COP20, die dem Bündnis angehört.

Die Einwohner*innen Limas reagieren mit Wohlwollen

Und das ist gelungen! Überrascht, aber wohlwollend und neugierig nahmen die Limeños, wie die Einwohner*innen Limas genannt werden, das Spektakel auf. Und so hilft die COP20 auch, das Umweltbewusstsein der Menschen zu fördern und Umweltthemen in Peru wieder stärker auf die Agenda zu bringen. Dringliche Themen gibt es mehr als genug: Die Entwaldung schreitet voran, Konflikte um Bergbau, Wasser- und Landrechte nehmen zu und der Staat ist entweder zu schwach oder schlägt sich auf die Seite der Großinvestor*innen, und das nicht nur in Peru, sondern vielen Ländern.

Und just die kleinbäuerlichen Landwirt*innen, die weltweit das Gros der Nahrungsmittel produzieren, sind vom Klimawandel am meisten betroffen. Und dabei kann ihr Wissen, ihre über Jahrtausende kultivierte Artenvielfalt, vieles zur Anpassung an den Klimawandel beitragen. „Wir sind nicht Teil des Problems“, sagen sie, „wir sind Teil der Lösung!“
„Und das sind die Themen, die wir auf der COP diskutiert sehen wollen“, sagt Lourdes Huanca, vom Frauenverband FEMUCARINAP, der Bäuerinnen und Indigene vertritt. „Aber dazu müssen wir noch stärker werden“. Der Klimamarsch gestern war hierfür ein wichtiger Schritt.

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