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19.03.2015 | Blog

Run4WASH 2015

Das Veranstalten von Spendenläufen ist nun wahrlich nicht die Neuerfindung des Rades und kann sicherlich auch nicht zur Spitze des kreativen Spendensammelns gezählt werden. Warum, ja warum in aller Welt, findet auch im Jahre 2015 wieder der Run4WASH statt?

Kindergartenkinder machen sich für einen Lauf bereit
Die Kleinsten der KiTa Wackelzahn in Hamburg liefen für Wasserprojekte um ihren KiTa-See herum.

Weshalb stecken – wie schon 2014 – die Welthungerhilfe, Helvetas aus der Schweiz sowie große Teile des Viva con Agua-Netzwerks in Deutschland, Österreich und der Schweiz abermals die Köpfe zusammen und planen, organisieren und führen letztendlich die Spendenläufe durch? Das muss doch Gründe haben!?

Warum ein Spendenlauf nicht bloß ein Spendenlauf ist

Sollen abermals um die 23.000 Schüler*innen über die WASH-Thematik informiert werden und mitlaufen? Auf jeden Fall, ja! Sollen auch wieder über 200.000 Euro Spenden an über 50 Schulen erlaufen werden? Klar, warum auch nicht! Mal abgesehen von den schnöden (ziemlich genialen!) Zahlen, gibt es sehr, sehr interessante und charmante weitere Punkte, warum ein Spendenlauf nicht bloß ein Spendenlauf ist… dazu beispielhaft hier ein paar wenige Anekdoten von vielen, vielen mehr:

2014 habe ich bei Viva con Agua gearbeitet und bin ziemlich viel unterwegs gewesen, habe Schulen besucht und dort Vorträge gehalten: Was ist Viva con Agua? Was ist die Welthungerhilfe? Wie funktioniert die Entwicklungszusammenarbeit? Wo gehen die Spendengelder hin? Wie sieht ein Projekt aus? Das, übrigens, passiert beim Run4WASH immer: vor jedem Spendenlauf kommen Supporter von Viva con Agua an Schulen, KiTas und Vereine und halten Vorträge. Alle Läufer*innen sollen wissen, wieso, weshalb und warum sie laufen. Immer. Ich hab’s so gehalten, dass die Vorträge immer interaktiv waren, mit vielen Zwischenfragen, dem Zeigen von Videofilmchen und Bildern aus den Projektländern, Musikvideos von Marteria, Maeckes und anderen und mit viel Spontanität gewürzt.

Sie laufen – und sind kaum zu stoppen

Letzteres führt dann manchmal auch zu Aussagen, die später bereut werden. So geschehen am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium aus Hamburg, das seinen Spendenlauf um die Außenalster machte (eine Runde sind ca. 7,5 Kilometer). Bei einem Vortrag in der sechsten Stunde habe ich die Motivationsspritze rausholen wollen und mit den Schüler*innen gewettet, dass ich a) beim Spendenlauf mitlaufen und b) auch so weit laufen werde, wie der*die Beste von ihnen. Wette gilt dann, wenn alle von ihnen mitziehen. Als sich ein Achtklässler am Lauftag nach 2,5 Stunden in die vierte Runde stürzen wollte, wurde der Lauf vom Rektor beendet. Der Schüler wäre eiskalt weitergelaufen. Motivationsspritze half, Wette hatte ich nach nur einer geschafften Runde verloren! In diesem Fall aber wirklich halb so schlimm.

Nach zehn Runden rund um den Schulhof – das waren dann insgesamt bestimmt vier Kilometer – mussten Grundschüler*innen in Hamburg auch schon einmal gestoppt werden, da sie sonst ewig weitergerannt wären, Runde um Runde. Manches Mal auch zum Erstaunen oder ‚bösen‘ Erwachen der Eltern: Eine Mutter mit drei Kindern an der dortigen Schule hat jedem Kind fünf Euro Spende pro Runde versprochen und war über die Konditionsstärke ihrer Sprösslinge dann doch mehr als erstaunt. Ihr Konto auch.

Harte Jungs und gute Laune

Die ‚harten Jungs‘ einer Stadtteilschule hatten bei einem anderen Vortrag überhaupt kein Interesse an dem, was ich da so erzählte und erst recht keinen Bock auch nur ansatzweise zuzuhören. Und Laufen käme schon gar nicht in Frage. Was sie denn interessiere, wollt ich wissen. ‚Kunstturnen‘, war die Antwort. ‚Zeigt mal‘, wiederum ich. Und sofort standen sie auf der Bühne und präsentierten Flickflacks, Saltos und Handstände, die Fabian Hambüchen auch nicht besser hinbekommen hätte. Zwei Wochen später beim Lauftag standen sie dann mit an der Startlinie und sind losgerannt. Woher ich das weiß? Beim Run4WASH sind wir nicht bloß beim Vortrag vor Ort, sondern beim Lauf selbst auch. Wir laufen mit, bauen eine Wasserbar auf, an der sich die Schüler*innen beim Laufen was zu Trinken holen können. Es gibt Musik, oft von den Kindern oder Eltern selbst gemachte Snacks, die gegen eine Spende herausgegeben werden und auch bei Regen immer gute Laune.

Am Ende stehen zwar einige große Zahlen, wie die, die ich zu Beginn beschrieb. Viel mehr machen aber die Erfahrungen, Gespräche, Lacher, dummen Wetten und allseits zufriedene Menschen aus. Das Ganze ist eben mehr als die Summe seiner Teile. Und deswegen stecken auch 2015 wieder alle ihre Köpfe zusammen und machen auch dieses Jahr zum Run4WASH-Jahr.

Macht mit!

Hast DU Lust mitzumachen? Wäre auf jeden Fall schön und ich kann’s nur empfehlen. Am 22. März ist übrigens Weltwassertag. Und auch der Startschuss für das Run4WASH-Jahr. Die Berliner Viva con Agua-Crew organisiert eine Weltwassertag-Demo und diese wird zur Spendenlaufdemo erweitert. Also alle hin da! Jetzt gibt’s zwei Gründe! Wer den Run4WASH und die WASH-Projekte der Welthungerhilfe einfach so unterstützen möchte, kann das gerne online über diesen Link tun: www.betterplace.org/de/fundraising-events/run4wash2015

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