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Eine Frau wartet an einer Wasserstelle darauf, dass ihr Kanister mit Trinkwasser voll wird.
Jemen

Wasserversorgung für Geflüchtete im Jemen

Projektstatus laufend
Projektbudget 741.393 €
Themenschwerpunkt
Nothilfe

Die humanitäre Lage der Menschen im Jemen gilt als eine der dramatischsten weltweit. Seit Beginn des Bürgerkriegs 2014 leben mindestens zwei Drittel der rund 30 Millionen Einwohner*innen unter schwierigsten Bedingungen. Mehr als vier Millionen von ihnen sind im eigenen Land auf der Flucht.

Viele suchen Schutz im Süden und leben dort in Zelten, Übergangsunterkünften oder bei Gastgemeinden. Doch sich ausreichend zu versorgen ist schwierig, denn die ohnehin schon schwache Infrastruktur leidet weiter unter dem Krieg: Die Währung ist zusammengebrochen, die Wirtschaft liegt brach. Der Mangel an öffentlichen Mitteln hat dazu geführt, dass die Grundversorgung kaum noch funktioniert – das betrifft den Betrieb von Schulen, Krankenhäusern und elementare Dinge wie das Wasserverteilungssystem, die Stromversorgung und Abfallentsorgung.

Menschen und Nutztiere in einer provisorischen Unterkunft bestehend aus Planen und Decken
Mehr als vier Millionen Menschen im Jemen sind wegen des Bürgerkriegs auf der Flucht im eigenen Land. Die meisten von ihnen leben derzeit provisorisch im Südwesten Jemens. © Marwah Saleh/People In Need

Menschenwürdige Lebensbedingungen schaffen

Im Gouvernement Lahidsch im Südwesten Jemens suchen besonders viele Binnenvertriebene Schutz. Die Welthungerhilfe arbeitet hier mit ihrem Partner People In Need (PIN) zusammen, der die wichtigsten Bedürfnisse der Bevölkerung erfasst hat und ihre Lebenssituation verbessern will. Die Maßnahmen zeigen bereits erste Erfolge.

In Al-Anad wurde ein Trinkwasserbrunnen wiederhergestellt, damit die Menschen einen Zugang zu sauberem Wasser bekommen. In Schulungen wird über wichtige Hygienemaßnahmen aufgeklärt und es werden Hygieneartikel wie Seife und Waschmittel an die Bevölkerung verteilt. Es finden außerdem Ernährungskurse über die richtige Nährstoffversorgung für heranwachsende Kinder statt. Frauen erhalten hier auch Tipps zum Stillen und zur Vorbeugung von Krankheiten.

Noch mehr Menschen erreichen

Vom Brunnen in Al-Anad profitieren rund 200 Haushalte, doch bald sollen es bis zu 3.200 sein: Die Instandsetzung von vier weiteren Trinkwasserbrunnen in zwei anderen Distrikten steht noch aus. In Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden haben wir uns auf Orte konzentriert, die auf Wassertransporte angewiesen sind und manchmal wochenlang auf sich warten lassen. Manchmal liegt das Problem in der fehlenden Stromversorgung, so dass die Pumpen nicht funktionieren. Deshalb installieren wir dort, wo es nötig ist, auch neue Solaranlagen.

Menschen im Jemen stehen Schlange bei der Verteilung von Hygienekits in Eimern
Hilfsarbeiter*innen verteilen Eimer mit Seife und Waschmittel für geflüchtete Familien. © Marwah Saleh/People In Need

Parallel dazu schulen wir die Bewohner*innen der Ortschaften, damit sie die neuen Anlagen langfristig selbst warten und instand halten zu können. Dazu gehört auch die regelmäßige Kontrolle der Wasserqualität. Im letzten Schritt kümmern wir uns gezielt um die Verbesserung von Sanitäranlagen in lokalen Schulen und Krankenhäusern. Je besser die Infrastruktur in den von Konflikten gezeichneten Gebieten wieder funktioniert, desto schneller kann die Bevölkerung wieder unter menschenwürdigen Bedingungen leben.

Unsere Maßnahmen

Alle Fakten zum Projekt

Jul 2022 Projektbeginn
Mai 2024 Projektende
135.689 € Projektbudget 2024
741.393 €
Themenschwerpunkte
Nothilfe
Landwirtschaft & Umwelt
Ernährung
Wasser & Hygiene
Wirtschaftliche Entwicklung
Stärkung der Zivilgesellschaft
Projekt-ID YEM 1009-22

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