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07.09.2015 | Blog

Rekordernte an Reis

Die Bauern in Grand Kru, Liberia, können sich endlich selbst ernähren.

Mann steht vor Reisfeld
Anzucht von Reispflanzen in Liberia. © Derek Frank

Märkte, auf denen mit Lebensmitteln gehandelt wird, sind in der abgelegenen Provinz Grand Kru im Südosten Liberias spärlich gesät. Das liegt zum einen daran, dass die Bauern das Wenige, was sie von den Feldern ernten, unter ihren Angehörigen aufteilen. Zum anderen sind die Straßen und Wege in der Region in einem extrem schlechten Zustand: Bis sie mit ihrer Ernte über die mit Schlaglöchern übersäten Wege zu zentralen Plätzen gelangen, brauchen die Bauern Tage.

Liberia leidet noch immer unter den Spätfolgen des 14-jährigen Bürgerkriegs von 1989 bis 2003: In dieser Zeit wurden Infrastruktur und Wirtschaft fast vollständig zerstört. Erst seit ein paar Jahren geht es wieder aufwärts. Auch das Leben der rund 38.000 Bewohner der Provinz Grand Kru hat sich verbessert. Die Welthungerhilfe hat die Kleinbauern mit landwirtschaftlichen Geräten ausgestattet, sie beim Bau und beim Reparieren der Bewässerungsanlagen und beim Aufbau von Baumschulen unterstützt.

Auf neuen Straßen zum Markt

Der größte Erfolg in diesem Jahr: Die Bauern haben eine Rekordernte an Reis eingefahren. Möglich wurde das, weil die Landwirte verbesserte Anbaumethoden durchgesetzt haben. Dank der starken Erntesteigerungen sind die Bewohner der Provinz Grand Kru nun wesentlich weniger abhängig von importiertem Reis. Sie können sich endlich von dem ernähren, was sie selbst angebaut haben.

Auch beim Straßenbau hat die Welthungerhilfe die Menschen unterstützt: Ehemalige Feldwege wurden ausgebaut und begradigt, mehrere Gemeinden sind nach diesen Arbeiten nun erfolgreich an Hauptverkehrsstraßen angebunden. Auf den neuen Straßen und Wegen gelangen die Kleinbauern und Anwohner jetzt viel schneller zu nahegelegenen Märkten. Dort verkaufen sie Obst, Gemüse, Reis, Fleisch oder Vieh. Das Geld dass sie hier einnehmen, trägt dazu bei, dass sich ihre wirtschaftliche Situation deutlich verbessert.

Gespräche mit traumatisierten Frauen

Damit Frauen und Mädchen die Möglichkeit haben, ihre schrecklichen Erlebnisse während des Krieges zu verarbeiten, bietet die Welthungerhilfe Workshops an. Hier werden Mediatoren ausgebildet, es wird beraten, wie man am besten mit Konflikten und Gewalt umgeht und traumatisierte Frauen und Mädchen nehmen an Gesprächskreisen teil.

Die Projekte in der Provinz Grand Kru werden gemeinschaftlichfinanziert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Welthungerhilfe

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