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20.11.2015 | Blog

Klimakonferenzen: Worum geht´s

Auf den jährlichen Klimagipfeln wird über die Zukunft unserer Erde verhandelt. Ziele werden festgelegt und Vereinbarungen werden getroffen. Worum es dabei geht und wie die Ziele umgesetzt werden.

Ob Kyoto, Kopenhagen, Doha, Lima oder wie in diesem Jahr Paris: Jedes Jahr treffen sich Regierungschef*innen, Organisationen und Aktivist*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um bei der Weltklimakonferenz über die Reduktion von Treibhausgasen, Anpassungsstrategie und Klimafinanzierung zu verhandeln.

Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung und kann nur gemeinschaftlich angegangen werden; Emissionen und die Erderwärmung kennen keine Grenzen. Bereits auf dem Weltgipfel 1992 in Rio wurde ein Übereinkommen über Klimaänderungen, die Klimarahmenkonvention ins Leben gerufen. Damit startete die Möglichkeit einer Zusammenarbeit der Weltgemeinschaft, um das Klima zu schützen und die Folgen des Klimawandels zu bewältigen.

Wer nimmt an den Klimakonferenzen teil?

Seit 1995 findet jedes Jahr ein Klimagipfel statt, in den letzten Jahren ist die Anzahl der Teilnehmenden stark gestiegen. Neben ausgewählten Regierungsvertreter*innen der 194 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen nehmen auch Beobachter*innen, wie zum Beispiel Nicht-Regierung-Organisationen (NGOs), Industrielobbyisten und Medien teil. Die Beobachtenden erfahren zwar, was in der Konferenz beschlossen wird und können mitargumentieren; sie haben jedoch keine Entscheidungskompetenz.

Weltklimakonferenzen, wie wirksam sind sie?

Die Klimakonferenzen wurden und werden heftig kritisiert – als folgenloses Diskutieren, als eine Event, welches für nur noch mehr CO₂-Ausstoß sorge. Angesichts der immer noch hohen Treibhausgasemissionen waren die Ergebnisse der bisherigen Konferenzen unzureichend.

Im Vorfeld werden große Erwartungen aufgebaut, die im Verlauf der Verhandlungen sukzessiv nach unten geschraubt werden. Am Ende wird zum Teil nächtelang diskutiert bis es ein Minimalkompromiss steht. Auch wir als Welthungerhilfe haben schon viele Konferenzen besucht und die Resultate als ungenügend bewertet.

Es geht bei den Klimakonferenzen um einen weltweit gültigen Orientierungsrahmen, um ein jährlichen medialen Weckruf, wie es um uns und unser Klima steht. Nicht zuletzt ist es ein Forum für jene Staaten, die als erstes vom Klimawandel betroffen sein werden und die nur allzu oft überhört werden.

Historischer Schritt: Das Klimaabkommen von Paris

Vom 30. November bis zum 11. Dezember 2015 verhandelte die Weltgemeinschaft in Paris über ein neues Klimaschutzabkommen. Mit einem historischen Ergebnis: Die Welt hat nun einen Klimavertrag, das Paris Agreement. Bei der 21. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention (COP) in Paris haben 195 Mitgliedsstaaten einen globalen und rechtsverbindlichen Vertrag unterzeichnet.

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