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04.02.2014 | Pressemitteilung

Berlin Memorandum

G7 sind gefordert ein konsequentes Engagement zur globalen Hungerbekämpfung zu zeigen

Begrüßung bei der POWA-Konferenz.
Dr. Wolfgang Jamann (li.), Dr. Gerd Müller, Bärbel Dieckmann (Mitte) und Gerda Verburg (re.) begrüßen sich auf der POWA-Konferenz in Berlin. © Thomas Meyer/ OSTKREUZ
Simone Pott Team Communications

Im Rahmen einer von der Welthungerhilfe organisierten internationalen Konferenz wird heute ein "Berliner Memorandum" vorgestellt und diskutiert. Es bildet die Basis für Forderungen einer breiten Allianz aus Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Wissenschaft an die deutsche Bundesregierung im Rahmen der G7-Präsidentschaft und dem G7-Gipfeltreffen am 7./8. Juni 2015 auf Schloss Elmau.

An der Konferenz nehmen unter anderem Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, die Vorsitzende des UN-Komitees für Welternährungssicherheit, Gerda Verburg, und zahlreiche Vertreter aus Partnerländern der Welthungerhilfe teil.

2009 hatte die G8 mit beeindruckender Entschlossenheit auf die Welternährungskrise reagiert und sich zu Milliardeninvestitionen in die Hungerbekämpfung verpflichtet. Die Förderung der Landwirtschaft in Entwicklungsländern war hierbei ein zentrales Element. Dieses Engagement der G8 droht nicht nur zu erlahmen, sondern sich gänzlich von der Unterstützung verarmter ländlicher Räume zu verabschieden.

Die Verantwortung für die weltweite Ernährungssicherung darf nicht Agrarkonzernen überlassen werden, wie es in der New Alliance for Food Security and Nutrition der Fall ist. Stattdessen muss Deutschland den Gipfel auf Elmau dafür nutzen, eine neue Initiative mit konkreten ODA-Zusagen anzuführen, die dem "fairen Anteil" der G7 gerecht werden. Dieser liegt laut Berechnungen der FAO und der Welthungerhilfe bei 31,3 Milliarden USD jährlich. Derzeit stellen die G7-Länder jedoch nur ein Drittel dieses Bedarfs bereit.

Pressemitteilung zum Download

Das "Berliner Memorandum" ist das Ergebnis eines breiten Konsultationsprozesses, auch in den Partnerländern Burkina Faso, Indien und Äthiopien. Es umfasst zentrale Handlungsfelder und Forderungen, die für die globale Hungerbekämpfung elementar sind.

Noch immer hungern mehr als 800 Millionen Menschen. Die meisten Hungernden leben auf dem Land und werden nach wie vor von Kleinbauern mit Nahrungsmitteln versorgt. Um Erfolge in der Hungerbekämpfung zu erzielen, muss daher die Position von Kleinbauern auf drei Handlungsebenen politisch und finanziell gestärkt werden:

Auf der Konferenz sollen die Forderungen weiter konkretisiert, auf die G7-Regierungen zugeschnitten werden und mit anderen Gipfelkonferenzen des Jahres 2015 in Verbindung gesetzt werden, etwa dem Gipfel zu den neuen Entwicklungszielen im September und der Klimakonferenz im Dezember.

Die Welthungerhilfe lädt Sie herzlich ein, gemeinsam die Empfehlungen an die G7 zu diskutieren!

Nutzen Sie Twitter? Wir werden unter dem Hashtag #powa2015 live von der Konferenz berichten. Folgen Sie @Welthungerhilfe und diskutieren Sie mit!

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.500 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,27 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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