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18.05.2015 | Pressemitteilung

Auf Ebola folgt der Hunger

Schon jetzt hungern Menschen in 150 Dörfern. Vor allem Waisenkinder benötigen Schutz.

Frauen und Männer warten auf Essen.
Aufgrund von notwendigen Quarantänemaßnahmen konnten Felder nicht ausreichend bestellt werden. © Daniel Pilar
Simone Pott Team Communications

Während die Krisenstäbe zu Ebola in Deutschland und in anderen Ländern aufgelöst werden, droht in den von Ebola betroffenen Dörfern in Sierra Leone eine Ernährungskrise, weil Nahrungsmittel knapp werden. Aufgrund der lokalen Quarantänemaßnahmen, die zur Eindämmung von Ebola notwendig waren, konnten die Felder nicht ausreichend bestellt werden. „Saatgut und Nahrungsmittel sind dort als Folge der Epidemie knapp“, sagt Jochen Moninger, Landesdirektor der Welthungerhilfe in Sierra Leone. „Schon jetzt sind ca. 150 Dörfer von Nahrungsmittelknappheit betroffen. Bis zur nächsten Ernte wird sich die Situation nicht stabilisieren.“ 

Die Ebola-Epidemie und ihre Folgen treffen insbesondere Kinder. Hunderte von ihnen haben in den vergangenen Monaten ihre Eltern und Angehörigen verloren. „Wir stärken schon jetzt die Hinterbliebenen und Ebola-Waisen, um sie vor dem Hunger zu bewahren. Die besonders Betroffenen erhalten Nahrungsmittel und eine Karte mit einem Geldguthaben, die im Notfall das Überleben sichert“, sagt Moninger.

„Die Epidemie hat gezeigt, wie anfällig das Gesundheitssystem in Westafrika ist. Um eine Wiederholung dieser Katastrophe zu vermeiden, ist eine Art Marshall-Plan nötig. Dabei gilt es, die Infrastruktur in den Ländern wie Sierra Leone langfristig zu stabilisieren, damit sie zukünftigen Krisen besser begegnen können“, betont Moninger.

Die Welthungerhilfe kämpft in Sierra Leone gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt, Ärzte ohne Grenzen, dem WFP, ECHO und Street Child gegen die Folgen der Ebola-Epidemie.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.500 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,27 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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