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11.12.2023 | Pressemitteilung

Pressestatement zur COP28: Tempo und Ambitionen sind bisher ungenügend

Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, zu den vorläufigen Ergebnissen der UN-Klimakonferenz

Eine Frau mit Ziegen an einem ausgetrockneten Wasserlauf, Somalia 2018
Die COP28 ist mit der Erklärung zur finanziellen Ausstattung eines Fonds für Verluste und Schäden durch den Klimawandel gut gestartet. Es muss jedoch noch mehr für getan werden, um den Auswirkungen vor allem für Länder des Globalen Südens zu entgegenzuwirken. © Petrus / Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 8. Dezember 2023. „Die Klimakonferenz ist mit der Erklärung zur finanziellen Ausstattung eines Fonds für Verluste und Schäden durch den Klimawandel mit Zusagen von knapp 700 Millionen Dollar gut gestartet. Gerade die Zusage der VAE zeigt, dass auch die erdölexportierenden Länder bzw. Schwellenländer mehr und mehr zu den einzahlenden Ländern gehören müssen. Nur ist der Betrag viel zu klein, die Bedarfe belaufen sich spätestens ab 2023 auf über 500 Mrd. USD. 

Nun stehen wir am Beginn der politischen Verhandlungen, die das Schicksal von Millionen Menschen beeinflusst, die vom Klimawandel besonders betroffen sind. Die Ambitionen zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und zur Nachbesserung der nationalen Klimaschutzpläne sind bisher ungenügend. Noch kursieren verschiedene, teils umstrittene Textentwürfe, ohne klare Aussagen, wohin die Reise gehen soll. Wir brauchen ein klares Bekenntnis im Abschlussdokument zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, der geordnet und fair gestaltet wird. Auf dieses gemeinsame Ziel muss sich die Staatengemeinschaft in Dubai in einem Endspurt einigen. Fast noch wichtiger sind die Aktionspläne, wie diese Ziele erreicht werden sollen. 

Offen ist immer noch, ob und wann die Industrie- und Schwellenländer ihre bereits 2015 in Paris erneut versprochenen 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel für die Jahre ab 2020 bereitstellen. Dazu bräuchte es während der COP ein deutliches Signal an den Globalen Süden. 

Eine erste positive Erklärung gab es zum Thema Ernährungssicherung. In einer von der COP-Präsidentschaft vorbereiteten Erklärung von über 130 Ländern wird der Umbau und die Anpassung der Ernährungssysteme hin zu mehr Nachhaltigkeit vereinbart. Allerdings hat es nur zu einer unverbindlichen Absichtserklärung gereicht, wichtige Meilensteine wie der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen oder die Landrechte blieben außen vor."

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 11.498 Auslandsprojekte in 72 Ländern mit 4,75 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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