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20.11.2023 | Pressemitteilung

UN-Klimakonferenz: Globale Zusammenarbeit stärken, Hunger verhindern

Welthungerhilfe fordert Einhaltung der finanziellen Zusagen

Südsudan, Überschwemmung 2021: Kinder laufen über einen großen Deich, der die Stadt Pibor schützt. Das Wasser auf der anderen Seite des Deiches zeigt, dass der Deich schon seit einiger Zeit gebrochen ist. © Peter Caton / Welthungerhilfe
Simone Pott Team Communications

Bonn/Berlin, 20. November 2023. Die UN-Klimakonferenz in Dubai steht unter besonders schlechten Vorzeichen. Zum einen vertritt das Gastgeberland wie kein anderes vor ihm fossile Interessen, zum anderen treiben Kriege und aktuelle Konflikte die Weltgemeinschaft auseinander. Dabei ist bei der COP28 multilaterale Zusammenarbeit dringend erforderlich, um diejenigen zu unterstützen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, aber am meisten unter den Folgen leiden.

„Kein Staat allein kann die Klimakrise lösen, sie zwingt zu globaler Zusammenarbeit. Dazu zählt auch, dass die Industriestaaten ihre bereits 2015 versprochenen 100 Mrd. US-Dollar an jährlicher Klimafinanzierung bis 2025 tatsächlich bereitstellen. Danach muss dieser Beitrag steigen. Die aktuellen Überschwemmungen am Horn von Afrika zeigen die dramatischen Auswirkungen zunehmender Klimaextreme. Zuerst hat eine jahrelange Dürre die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen zerstört und Hunger verursacht, doch der langersehnte Regen kam jetzt zu heftig und spült die Hoffnungen der Menschen davon“, sagt Michael Kühn, Klimaexperte der Welthungerhilfe. In Kenia haben in den Wassermassen viele Binnenvertriebene ihr Saatgut und Vieh verloren, es droht der Ausbruch von Cholera. In Somalia sind mehr als eine Million Menschen in Projektregionen der Welthungerhilfe betroffen. Dort ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln gefährdet, auf den Märkten steigen die Preise bereits um 20%.

Erwartungen der Welthungerhilfe an die Klimakonferenz in Dubai

Zusätzlich zur Aufstockung der Klimafinanzierung erwartet die Welthungerhilfe von der Bundesregierung, dass sie sich bei der COP28 für einen Fahrplan einsetzt, mit dem Lücken und Mängel bisheriger Klimapolitik geschlossen werden. Dazu gehören neue, ambitioniertere nationale Klimaschutzpläne sowie eine Verdoppelung der Gelder für Anpassungsmaßnahmen für die Länder, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Der neue Fond, der klimainduzierte Verluste und Schäden ausgleichen soll, muss so gestaltet werden, dass vor allem die verwundbarsten Länder vereinfachten Zugang haben.

Für welche Belange sich die Bundesregierung aus Sicht der Welthungerhilfe bei der COP28 einsetzen soll, lesen Sie in unserem aktuellen Policy Brief.

In Kenia verlieren die Bäuer:innen ihr Vieh im Regensturm und darauf folgenden Überschwemmungen (Archivbild aus 2022). © Welthungerhilfe
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Landwirt:innen müssen sich weltweit mit Zukunftsprojekten auf die sich verändernden Klimabedingungen einstellen, wie in diesem Projekt zu schwimmenden Gärten in Bangladesch. © Monir/Welthungerhilfe
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Das Anlegen und Instandsetzen von Wassertanks ist in vielen Regionen lebensnotwendig. © Welthungerhilfe
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Nach anhaltender Dürre in vielen Ländern Ostafrikas sorgen jetzt durch "El Niño" hervorgerufene Überschwemmungen vielerorts für eine dramatische Lage (Archivbild aus 2021). © Peter Louis / Welthungerhilfe
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Mit Deichen versuchen Menschen, ihre Lebensgrundlagen vor der steigenden Flut zu schützen (Archivbild aus 2021). © Peter Caton / Welthungerhilfe
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für „Zero Hunger bis 2030“. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 11.498 Auslandsprojekte in 72 Ländern mit 4,75 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.

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