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Ausbildungsprogramm Skill Up!

Job-Chancen und ein besseres Leben für Auszubildende, Trainer*innen und ihre Familien.

Frau in Kenia arbeitet in der Hauswirtschaft
Winnie Msembi während der praktischen Ausbildung in der Hauswirtschaft und Hotellerie im Rahmen des Projekts Skill Up in Kenia. © Welthungerhilfe
Patrick Nathaus Philantropy & Partnerships

Fatoumata lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann in der Stadt Ségou im Zentrum von Mali. Als junge Mutter steht Fatoumata oft vor Herausforderungen, da sie nur begrenzten Zugang zu günstigen und nahrhaften Lebensmitteln hat.

Sie leitet "Marta Briquettes", ein Unternehmen, das umweltfreundliche Holzkohle aus Pflanzenresten wie wilden Sträuchern, Mangoschalen und -kernen sowie den Schalen der Sheanuss herstellt. Im Rahmen des Skill Up! Projektes wird Fatoumatas Business als eines von 16 ausgewählten Start-ups gefördert. Dabei arbeitet die Welthungerhilfe mit dem lokalen Partner DoniLab zusammen, einem Förderer innovativen Unternehmertums.

Dank des umfassenden Ausbildungsangebots von Skill Up! konnte Fatoumata unter anderem ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse erweitern und verbessern. Sie kann jetzt Kund*innen besser identifizieren und ansprechen, ihre Einnahmen und Ausgaben genau berechnen sowie ihre Produkte ansprechend bewerben. Durch die gestiegenen Einnahmen kann Fatoumata nun vier Personen beschäftigen, die durch ihre Arbeit auch ihre eigenen Familien besser unterstützen können, zum Beispiel mit Schulmaterial und nahrhaften Essen für ihre Kinder. 

Imkerinnen Marina (r) und Mahrubin (l), Imkerei Startup Projekt, an ihren Bienenstöcken in Langar, Tadschikistan. © Welthungerhilfe
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Skill Up Teilnehmerin Lucy Sammoh in ihrer Produktionsstätte für Recylingprodukte in einem kleinen Verschlag auf einem Markt in Bo, Sierra Leone. © Welthungerhilfe
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In einem Tischlereibetrieb in Uganda lernen die Auszubildenen die praktische Arbeit und technische Fertigkeiten. © Welthungerhilfe
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Die Maurerin Gloriose Murekakete erzählt jungen Menschen von ihrem Werdegang. In der Provinz Kirundo, Burundi, ist eine Frau in diesem Berufsfeld eine Seltenheit. Im Zuge des Skill Up Programms finden solche Austauschgespräche oft statt, um die Jugend und besondere junge Frauen zu motivieren und zu inspirieren. © Welthungerhilfe
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Winnie Msembi während der praktischen Ausbildung in der Hauswirtschaft und Hotelerie im Rahmen des Projekts Skill Up in Kenia. © Welthungerhilfe
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Ausbildung als Schlüssel für Entwicklung

Verstärkt durch die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie sind weltweit laut Internationaler Arbeitsorganisation 73 Millionen Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos. Die Zahl könnte weiter steigen: Allein in Afrika werden bis 2030 mindestens 150 Millionen junge Frauen und Männer auf den Arbeitsmarkt drängen. Die Ausbildung von Jugendlichen und der Aufbau von Arbeitsmärkten in Armutsregionen sind der Schlüssel für Entwicklung, Wirtschaftswachstum und den Weg aus Hunger und Armut. 2015 wurde das länderübergreifende Programm Skill Up! – qualifiziere dich! auf Initiative von Gudrun Bauer ins Leben gerufen und in einer Kooperation zwischen der Bauer Charity gGmbH und der Welthungerhilfe entwickelt.

Weltkarte mit eingefärbten Ländern, in denen die Hungersituation ernst oder sehr ernst ist. Zusätzlich markiert sind die Länder mit dem niedrigsten Durchschnittsalter (10-15 Jahre)
Auf der Welt leben rund 1,2 Milliarden junge Menschen. Die Mehrheit von ihnen lebt in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Südasien, Ostasien und Afrika. Eine Ausbildung und damit die Chance auf einen guten Arbeitsplatz ist ihr Weg aus dem Hunger. © Welthungerhilfe

Insgesamt bietet das Skill Up! Programm rund 25.000 jungen Frauen und Männern zwischen 15 und 35 Jahren die Chance, sich beruflich zu qualifizieren. In den Ländern Afghanistan, Indien, Kenia, Malawi, Nepal, Sierra Leone, Tadschikistan, und Uganda werden junge Menschen bereits seit 2015 (bzw. 2019) erfolgreich unter dem Skill Up! Programm qualifiziert.

Aufgrund der bemerkenswerten Erfolge in diesen Ländern wurde das bestehende Skill Up! Programm im Jahr 2022 auf vier weitere, französischsprachige Länder in besonders fragilen Kontexten ausgeweitet: Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Mali und die Zentralafrikanische Republik. Neben dem zentralen Ziel, junge Menschen in diesen herausfordernden Kontexten in profitable Beschäftigung oder Selbstständigkeit zu bringen, möchte die Welthungerhilfe den programmspezifischen Ausbildungsansatz durch die Ausweitung weiterentwickeln und für fragile, instabile Kontexte anpassen.

Gut für die Wirtschaft – und das Selbstbewusstsein

Skill Up! bietet Jugendlichen die Chance, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Die Ausbildungsangebote in den einzelnen Ländern sind praxisnah, bedarfsgerecht, an den jeweiligen Standort angepasst und richten sich an junge Menschen – insbesondere junge Frauen –, die unter besonders schwierigen Bedingungen leben. Neben den handwerklichen Fertigkeiten erwerben die Auszubildenden wie Fatoumata betriebswirtschaftliche Grundlagen und Alltagskompetenzen wie Verlässlichkeit, Durchsetzungsvermögen und Teamfähigkeit. Diese sogenannten Life Skills stärken das Selbstbewusstsein der Jugendlichen und helfen ihnen entscheidend auf ihrem weiteren Arbeitsweg. Gleichzeitig qualifiziert das Programm Ausbilder*innen, fördert lokale Unternehmen, entwickelt Curricula und Bildungskonzepte und stärkt die staatlichen Strukturen, damit die Projekte langfristig allein laufen können.

In diesen Ländern laufen Skill Up!-Projekte

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