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11.12.2013 | Projektupdate

Hilfe nach Haiyan kommt an

Viele Freiwillige unterstützen das Nothilfeteam der Welthungerhilfe bei der Verteilung der Hilfsgüter.

Eine Frau freut sich über Hilfsgüter.
Mehr als 2.500 Pakete konnten bereits an bedürftige Familien und an Gemeinden verteilt werden. © Oddie/Welthungerhilfe
Birgit Zeitler Nothilfe Team (bis 2016)

Der Taifun Haiyan hat auf den Philippinen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, am vergangenen Wochenende verteilte die Welthungerhilfe Hilfsgüter an die Betroffenen im stark zerstörten Norden der Insel Panay, in den abgelegenen Gemeinden Pilar und Balete. Bei der Verteilung hat sie so viele Hände geschüttelt wie schon lange nicht mehr, so schildert Birgit Zeitler, Leiterin des Welthungerhilfe-Nothilfeteams auf den Philippinen, ihre Eindrücke.

Das Wetter meint es nicht gut mit den Menschen auf den Philippinen. Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Wirbelsturm ist die Regenzeit noch nicht vorbei. Immer wieder schüttet es wie aus Kübeln auf die zerstörten Häuser und die notdürftig zusammengebauten Unterkünfte.

Hunderte Menschen stehen bei unser Ankunft im Regen; viele schon stundenlang. Sie alle warten darauf, die dringend benötigten Plastikplanen, Werkzeuge, Seile und Flickmaterial für ihre zerstörten Häuser und zum Bau von provisorischen Unterständen und Hütten in Empfang zu nehmen. Trotz der widrigen Umstände bleiben alle gelassen, berichtet Birgit Zeitler in einer Email an die Welthungerhilfe-Zentrale in Bonn. Als Mitglied des Nothilfe-Teams ist sie nach Katastrophen häufig eine der ersten, die Opfern hilft. Sie hat es erlebt, dass die Menschen völlig fertig sind, in ihrer Verzweiflung aufeinander losgehen – damit sie die ersten sind, die die begehrten und überlebenswichtigen Hilfsgüter ergattern. Doch auf den Philippinen läuft das anders.

Familien, die nicht alles verloren haben und etwa noch wiederverwertbare Trümmer ihres Hauses und einen Hammer besitzen, treten in der Warteschlange zurück und machen Platz für andere, die tatsächlich alles verloren haben. „Den Leuten hier geht es natürlich nicht gut. Aber sie sind trotzdem nicht verzweifelt. Sie versuchen, das Beste aus ihrer Situation zu machen“, erklärt Zeitler.
Es gibt deshalb auch ungewöhnliche viele Freiwillige, die sich bei der Welthungerhilfe melden, um bei den Verteilungen zu helfen. Wer es nicht schafft, mitanzupacken, kommt zumindest vorbei, um sich persönlich und mit Handschlag zu bedanken. „Ich habe schon lange nicht mehr so viele Hände geschüttelt, wie in den vergangenen zwei Tagen“, schreibt die Welthungerhilfe-Mitarbeiterin.
Auch von Seiten der lokalen Gemeindeverwaltungen haben wir viel Unterstützung erfahren; es wurden uns kostenlos LKWs zur Verfügung gestellt, um die Hilfspakete von der Stadt Roxas an die Orte der Verteilung zu bringen.

Endlich wieder Strom und Nachrichten von Familien und Freunden – dank Solargeräten

Am vergangenen Wochenende hat die Welthungerhilfe an 2.500 Familien Hilfsgüter verteilt. Neben Werkzeug und Baumaterial waren auch Solargeräte mit im Gepäck. „Die Menschen haben sich besonders über die Solarlampen gefreut. Es gibt hier ja noch keinen Strom“, so Birgit Zeitler. Sehr dankbar sind die Leute auch für Solarladegeräte, die in Gemeindezentren aufgestellt wurden. Hier können die Menschen kostenlos ihr Handy aufladen. Das ist nicht nur für die Koordination von Hilfe und der Aufräumarbeiten wichtig – endlich können die Menschen auch Nachrichten von ihren Familien und Freunden aus entfernten, zum Teil immer noch schlecht erreichbaren Gemeinden erhalten.

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