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10.01.2025 | Blog

2024: Hoffnung und Solidarität im Angesicht von Krisen

Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, blickt auf das Jahr 2024 zurück. Bei seinen Reisen in Krisenregionen erlebte er nicht nur unermessliches Leid, sondern auch die beeindruckende Kraft von Solidarität und gegenseitiger Unterstützung.

2024 – es ist so viel passiert. Werfen wir einen Blick zurück. In Erinnerung geblieben sind uns vermutlich die vielen erschütternden Nachrichten aus verschiedenen Krisenregionen der Welt.

Mich hat meine Reise in den äußersten Süden Madagaskars bewegt. Die Region ist seit mehreren Jahren immer wieder von schweren Dürren betroffen, die den Hunger dort allgegenwärtig macht. Vor allem Kinder und junge Frauen sind stark von der Ernährungsunsicherheit betroffen.

Doch die Lage verbessert sich allmählich. Eine bedeutsame Entwicklung vor Ort, die mich hoffnungsvoll gestimmt hat, sind die sogenannten "Care Groups": Vorsorgegruppen, in denen sich Frauen gegenseitig unterstützen, Anzeichen von Unterernährung bei Kindern frühzeitig zu erkennen.

Eine weitere Reise führte mich in den Sudan, ein Land, das unter einem grausamen Bürgerkrieg leidet.

Millionen Menschen mussten ihre Heimatorte verlassen. 2024 haben Analysen ergeben, dass in mehreren Regionen eine Hungersnot herrscht. Der Hunger fordert dort täglich Leben – auch das von Kindern.

Für mich persönlich ist das Leid der Menschen im Sudan besonders schmerzhaft, da ich selbst einige Jahre im Westen des Landes gelebt habe. Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

Die Welthungerhilfe leistet vor Ort lebensrettende Arbeit, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen verhungern. Wir verteilen Nahrungsmittel an Geflüchtete und Schutzsuchende, beispielsweise im Vertriebenencamp Zamzam, und versorgen sie mit sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen.

Eine weitere Region, in der ein bewaffneter Konflikt viel Leid verursacht, ist Gaza.

Fast zwei Millionen Menschen benötigen dringend Nahrungsmittelhilfe. Auch hier wurde offiziell der Zustand der Hungersnot konstatiert. Wir haben daher beschlossen, in Gaza tätig zu werden.

Ein erfahrener Kollege sagte mir, er habe noch nie eine Krise solchen Ausmaßes erlebt – trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrung in Krisenregionen der ganzen Welt. Diese Worte haben mich tief berührt und mir vor Augen geführt, wie dringend unser Handeln nötig ist.

Im Südsudan sind es die Folgen der Klimakrise, die die Menschen in Not bringen. Überschwemmungen haben viele gezwungen, ihre Wohnorte zu verlassen.

Dank unseres Programms für Vorausschauende Humanitäre Hilfe konnten wir frühzeitig reagieren, Überflutungen vorhersagen und rechtzeitig Evakuierungen organisieren. Diese Erfahrungen haben uns gezeigt, dass man mit dieser Art des vorausschauenden Handelns Leben retten kann, ob es sich nun um Überschwemmungen oder um Dürren handelt.

 

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