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04.02.2009 | Blog

Dürre in Kenia – der Regen kam zu spät

Ein wenig Niederschlag erweckte die ausgetrockneten Felder kurz zum Leben, doch für die Menschen leider zu spät.

Ein dürregeplagtes Feld mit Hütten im Hintergrund
Dürre 2009 in Kenia: Die Ernte wird ausfallen.
Birgit Zeitler Nothilfe Team (bis 2016)

Liebe Leserinnen und Leser,

seit knapp drei Tagen bin ich nun in Kenia, um für die Welthungerhilfe die Dürre-Situation im Land zu untersuchen. Meine erste „Amtshandlung“ hatte allerdings erst einmal einen reinem Selbstschutz-Zweck: Nachts attackierten mich die schwirrenden Moskitos so erbarmungslos, dass nur das Aufspannen meines Netzes mir ein bisschen Schlaf ermöglichte.

Doch am Tag ging es sofort raus in unser Projektgebiet nach Makindu, einem Ort zwischen Mombasa und Nairobi. Was ich dort sah, hatte ich nicht erwartet: Sprießendes Gras, helle grüne Felder, geradezu jungfräulich, schön anzusehen – aber leider ohne Nutzen für die Menschen. Nicht zu gebrauchen. Der kurze Regen gestern, der die ausgetrockneten Felder zum Leben erweckte, kam einfach zu spät. Die Samen hätten das Wasser viel früher gebraucht, sie können nicht mehr aufgehen. Und die Trockenzeit steht bereits schon vor der Tür. Die Ernte wird ausfallen. So werden die kleinen Pflänzchen eine nur sehr geringe Lebenserwartung haben und ungenutzt wieder eingehen.

Und das ist fatal. Denn die Preise für Nahrungsmittel sind viel zu hoch für den Großteil der Bevölkerung. Wie ich gesehen habe, werden auf dem Markt zwar momentan noch Mais, Mangos, ein paar Tomaten und Kartoffeln angeboten. Aber sie sind einfach viel viel viel zu teuer. Hülsenfrüchte wie Bohnen, einem Grundnahrungsmittel der Menschen dort, gibt es gar nicht.

In den nächsten Tagen werde ich noch weitere Dörfer im Südosten Kenias besuchen. Bis zu meinem nächsten Bericht viele Grüße,
Birgit

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