Migration: Fakten, Chancen und Risiken
Während Immigranten und Asylsuchende von einer Minderheit in unserem Land vor allem als Bedrohung (was droht uns eigentlich?) wahrgenommen werden, setzen sich Wissenschaftler wie der Osnabrücker Migrationsforscher Jochen Oltmer etwas nüchterner mit den Fakten zum Thema Migration auseinander.
Zum Beispiel in einer Studie zum Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung, die er im Auftrag von Welthungerhilfe und terre des hommes verfasste und mit einer Reihe von Fachleuten diskutierte.
Jochen Oltmer: ‚Mehr Forschung zu #Tütensuppen als zu #Migration‚ -Hier müssen wir gemeinsam ran! @BMZ_Bund@giz_gmbhpic.twitter.com/7yWJtEtlxZ — Marc Groß (@GroB_Marc) 20. Juli 2015
Entwicklungshilfe und Asylpolitik neu denken: Migration ist kein Sicherheitsproblem!
Für uns ist das Thema deshalb so wichtig, weil wir wissen möchten, ob Entwicklungszusammenarbeit im allgemeinen oder unsere Programmarbeit im Besonderen dazu beitragen kann, Migration „entwicklungsfreundlich“ zu machen.
Man kann zwischen drei Formen von Migration unterscheiden:
als Wahrnehmung von Chancen, z.B. auf dem Arbeitsmarkt
als Reaktion auf Krisen wie Umweltzerstörung oder akute Not
als Folge von Zwang und Gewalt.
Die Zahl der internationalen Migranten wird auf mehr als 230 Millionen geschätzt, davon sind etwa 21 Millionen Flüchtlinge und Asylsuchende. Zu diesen internationalen Flüchtlingen kommen noch etwa 38 Millionen Menschen, die in ihrem eigenen Land Zuflucht suchen. Weitaus die meisten Flüchtlingen (86%) werden in ihren Heimatländern und in Nachbarländern aufgenommen.