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15.05.2017 | Blog

Das Schweigen brechen

2016 brach eine Dürre über Indien herein. Die Regierungen der Bundesstaaten erkennen die Notsituation nicht rechtzeitig. Wie es die Welthungerhilfe mit ihren Partnern geschafft hat, die Regierungen zum Handeln zu bewegen, schildert Disha Uppal in einer Chronik der Ereignisse.

Eine Frau geht über einen Feldweg an einem Büffel vorbei.
Schweigen brechen und dafür Wasser bekommen - so haben die indische Bevölkerung und die Welthungerhilfe die Dürre 2016 gemeistert. © Enrico Fabian/Welthungerhilfe
Disha Uppal Welthungerhilfe (Head Office Bonn)

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Während der Dürre 2016 versorgte die Welthungerhilfe dank ihres Nothilfefonds sowie Gebern aus Deutschland und der EU über 30.000 Menschen in 45 abgelegenen Dörfern mit Trinkwasser. 6070 Tiere wurden mit Futter eingerichtet und Trinkwasser unterstützt. 153.000 Liter Trinkwasser pro Tag liefern die durch Auftankstationen versorgten Brunnen.

Die Arbeit der Welthungerhilfe in Indien

Da Hunger in Indien vor allem eine Folge krasser Ungleichheit ist, kann er nur überwunden werden, wenn Not und Armut auf dem Land bekämpft werden und gleichzeitig die Regierung in die Pflicht genommen wird. Die Welthungerhilfe setzt sich deshalb dafür ein, dass ihre indischen Partner sich nicht nur für die Stärkung einer wirtschaftlich tragfähigen bäuerlichen Landwirtschaft, sondern auch für gute Regierungsführung einsetzen.

Grüne Felder in staubtrockener Umgebung

Die Welthungerhilfe hat mit ihren indischen Partnern in den vergangenen Jahren erfolgreiche Wege zu besserer Dürreresistenz aufgezeigt: Innovative, ökologische Anbaumethoden, hochwertiges Saatgut, ein integriertes Wassermanagement, Tropf-Bewässerung und Techniken der Wiederverwertung von Wasser haben sich bewährt. Dazu gehört auch die Wiederbelebung traditioneller Regenwasserspeichersysteme wie die „Chandela tanks“ – Auftankstationen für ausgetrocknete Brunnen. Dabei wird das Regenwasser von Flüssen, Wasserläufen, Teichen, Seen (Chandela) etc. über Beton- oder Lehmkanäle zu den Brunnen  geleitet, die dann die Grundwasserleitern mit gefiltertem Wasser wiederauffüllen. Dieses System hat dazu beigetragen, dass es während der Dürre 2016 grüne Felder in staubtrockener Umgebung gab.

Die Maßnahmen der örtlichen Administrationen zur Förderung der Grundwasserneubildung, Regenwasserspeicherung und Aufforstung in den dürregeplagten Dörfern erwiesen sich als Musterbeispiel erfolgreicher Advocacy-Arbeit. Über ihre Partner unterstütze die Welthungerhilfe die Menschen, ihre lokalen Regierungsvertreter in die Pflicht zu nehmen. Das Resultat: Es wurde auch mit Regierungsmitteln in die Wiederbelebung traditioneller Wassersysteme und damit in eine widerstandsfähige Wasserversorgung mit einfachen, angepassten Methoden in den Dörfern investiert.

Dürren haben weltweit die Arbeit der Welthungerhilfe geprägt. Die wichtigsten Zahlen und Fakten zu den Hilfsmaßnahmen gibt es im neuen Jahresbericht 2016.

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