Denkbar 2.0 mit fitten Denkern
Junge Denker kamen in Bonn zusammen, um aus erster Hand mehr über die Welthungerhilfe zu erfahren, zu diskutieren und Ideen rund um die Entwicklungszusammenarbeit zu entwickeln.
Am Freitag und Samstag vergangener Woche fand bei uns im Bonner Büro die zweite DenkBar statt. Doch was soll das überhaupt sein, diese „DenkBar“?
Die Idee ist es, jungen und engagierten Menschen einen Einblick in die Welthungerhilfe zu bieten und ihnen so die Möglichkeit zu geben, mit ihren Ideen aktiv neue Aktionen und Kampagnen mit zu entwickeln. Als Aushilfe organisierte ich die DenkBar 2.0 mit und war nun sehr gespannt, ob alles klappt, aber auch auf den Austausch mit den Teilnehmenden!
Junge Menschen mit verschiedenstem Background
Es kamen rund 14 junge Menschen mit verschiedenstem Background zusammen und arbeiteten an den Ideen und Impulsen aus der ersten DenkBar im Mai 2014 weiter. Es gab viele interessante Vorträge von Referent*innen der Welthungerhilfe und auch die Präsidentin Bärbel Dieckmann nahm sich Zeit, um die Teilnehmenden kennen zu lernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Wir hatten Gelegenheit, ihr alle möglichen Fragen zu stellen, die uns einfielen und bekamen stets eine ausführliche Antwort darauf. Dieses große Interesse an der Sache und dem Format der DenkBar empfanden alle Beteiligten als eine sehr schöne Bestätigung. Und für die nächste DenkBar ist schon abgemacht, dass dann Frau Dieckmann an der Reihe ist und die Teilnehmenden mit Fragen löchert!
Die Highlights des ersten Tages
- Raphael Schneider präsentierte uns auf einer sehr anschaulichen Art und Weise den Welthunger-Index und das komplexe Thema Hunger.
- Gerhard Uhrmacher, Landeskoordinator in Nordkorea stellte uns ein Obstanbauprojekt vor und stand allen Fragen zu diesem spannenden Land Rede und Antwort. Interessant hierbei war vor allem, dass die Arbeit in Nordkorea entgegen der Erwartung aller Beteiligten äußerst reibungslos verläuft. Gerhard erklärt uns: „Es ist nicht so, dass in Nordkorea 22 Millionen Menschen nur damit beschäftigt sind, an Atomwaffen zu basteln“, sondern dass auch in diesem Land ein mehr oder weniger normales Leben und vor allem erfolgreiche Entwicklungshilfe möglich ist, solange man damit klar kommt, dass jede Email und jedes Telefonat von der Regierung abgehört und überprüft wird.
Soviel zu den Einblicken in die Welthungerhilfe. Auf dem Programm standen auch konkrete Arbeitsphasen, um die ersten Ideen und Konzepte weiter ausarbeiten und konkretisieren zu können. So viel will ich schon verraten: Zum Beispiel plant eine Arbeitsgruppe ein Balkonkonzert. Auch wurde seit Mai eine Hochschulgruppe an der Bonner Universität mit Erfolg gegründet und hat bereits 30 Mitglieder. Eine andere Gruppe hat das „Party in a Box“ Aktionsformat „getuned“. Und seit der 1. Denkbar hat das Schulteam der Welthungerhilfe auf Empfehlung der jungen Denker*innen – viele freiwillige Referent*innen für das „Eine Schulstunde gegen Hunger“ Projekt gefunden, geschult und auch schon entsenden können!
Samstag: Wie kommen Hilfsgüter von A nach B?
Auch am Samstag ging es interessant und produktiv weiter. Stefanie Koop nutzte die Gelegenheit und stellte uns das Welthungerhilfe Magazin vor. Dabei kamen sehr viele interessante Anregungen zusammen, wie man das Spendermagazin auch für eine jüngere Zielgruppe ansprechender gestalten könnte. Ich bin gespannt, was davon und wie es demnächst umgesetzt wird!
Das Highlight des Samstags war für mich definitiv der packende Vortrag von unserem Kollegen Bruno Vandemeulebroecke über die Logistik hinter den Projekten. Mal etwas ganz anderes! Authentisch und mit vielen Fotos berichtete Bruno uns vom knallharten Alltag und Gefahren in Projektländern.
Zu guter Letzt gab es dann noch eine abschließende – und immer noch hochmotivierte Arbeitsphase. Dort hielten alle Teilnehmenden ihre nächsten To Dos fest und gaben Feedback zum Wochenende.
Und hier kommt mein Fazit
Alles in allem fand ich die DenkBar 2.0 eine sehr gelungene Veranstaltung. In einer sehr lockeren und angenehmen Atmosphäre kamen viele interessante und super fitte junge Menschen zusammen.
Viele Denkanstöße der Teilnehmenden fand ich sehr zukunftsträchtig für die Arbeit der Welthungerhilfe und das ist es, was es meiner Meinung nach so besonders macht: Ein Format, bei dem ausschließlich junge Menschen mit viel Einsatz und Kreativität an Konzepten für die Öffentlichkeitsarbeit basteln und gleichzeitig mit einer Beratungsfunktion für alle Mitarbeitenden der Welthungerhilfe zur Verfügung stehen. Besonders bei der Frage: „Kommen unsere Botschaften auch bei jüngeren Zielgruppen an?“
Ich freue mich schon sehr auf die nächste DenkBar im Frühjahr 2015 und hoffe, dass noch mehr Mitarbeitenden der Welthungerhilfe diese Aktion wahrnehmen und nutzen, denn meiner Meinung nach geben die jungen DenkBar-Teilnehmer*innen uns einen großen Mehrwert und ein riesiges Potenzial, das unbedingt ausgeschöpft werden sollte!