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24.05.2016 | Blog

Dürre in Äthiopien

Teile Äthiopiens sind von der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren betroffen. 20 Millionen Menschen sind von Hunger bedroht, jedes vierte Kind im Land ist unterernährt.

Eine von der Dürre betroffene Äthiopierin.
Zahara Ali Mohammed hat fast ihren gesamten Viehbestand durch die Dürre verloren - nur noch 10 Ziegen sind ihr geblieben. © Brockmann © Roland Brockmann/Welthungerhilfe

Teile Äthiopiens waren in den letzten Monaten von der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren betroffen, die Trockenheit ist schlimmer als im Katastrophenjahr 1984. Die Vereinten Nationen schätzen gar, dass weiterhin nahezu 20 Millionen Menschen von Hunger bedroht sind - also rund 20 Prozent der Bevölkerung. Jedes vierte Kind in Äthiopien ist unterernährt.

Menschen verlieren ihre Existenz

Besonders schlimm ist die Situation in Afar, Amhara und Teilen von Oromia – drei Regionen, in denen die Welthungerhilfe seit langem aktiv ist. In Afar leben die Menschen hauptsächlich von der Viehhaltung. Doch wegen der Dürre ist Nahrung für die Tiere kaum noch zu finden: Wasserlöcher sind vertrocknet, die Pflanzen verdorrt.

Viele Tiere sind inzwischen stark unterernährt oder sterben an Hunger und Durst – eine Katastrophe für die Menschen, denn so bricht ihnen die Ernährungsgrundlage weg. Aus Not versuchen sie ihr Vieh zu verkaufen, um genug Geld für Nahrung zu bekommen. Doch die mageren Rinder erzielen nur noch niedrige Preise auf dem Markt, während gleichzeitig Nahrungsmittel immer teurer werden. Ein Teufelskreis, den die Menschen alleine nicht durchbrechen können. Immer mehr Schwangere und Frauen mit kleinen Kindern, die unter akuter Mangelernährung leiden, suchen Hilfe bei Kliniken und Ernährungszentren. Die Situation ist dramatisch: Rund 400.000 Kinder sind von schwerer Mangelernährung bedroht. Sie brauchen jetzt unsere Hilfe!

So unterstützt die Welthungerhilfe: Um den akuten Trinkwassermangel zu bekämpfen, werden Wasserlöcher für Menschen und Tiere gebohrt. © Jens Grossmann
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Durch die Dürre versiegt an den noch vorhandenen Quellen das Wasser – teilweise müssen die Menschen bis zu sechs Meter tief nach Wasser graben. © Roland Brockmann/Welthungerhilfe
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Hitze und Trinkwassermangel schwächen die Menschen - jetzt kommt noch der Hunger hinzu. © Roland Brockmann/Welthungerhilfe
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Regen hilft – aber er kommt zu spät

Die Trinkwassersituation in Äthiopien ist verheerend. Ein Bericht von vor Ort.

Welthungerhilfe-Mitarbeiter haben zwar erfreut von heftigen Regenfällen im Norden berichtet, die die Trinkwassersituation für die Menschen entschärft hat. Doch bis wieder Getreide wächst und die Nutztiere der Bauernfamilien wieder ausreichend Nahrung finden und Milch geben, werden mehrere Monate vergehen.

Viele Bäuerinnen und Bauern haben ihre Existenzgrundlage verloren – für Sie hilft der Regen gegen den großen Durst – aber er kommt zu spät.

Die Welthungerhilfe unterstützt Menschen in größter Not mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln. Wir helfen durch tiermedizinische Betreuung, dass das Vieh überleben kann und versorgen Familien mit dürreresistentem Saatgut, um zukünftige Ernten zu sichern.

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