Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Seiteninhalt springen Zum Footer springen

23.07.2015 | Blog

Entwicklungshelfer: Eine gefährliche Arbeit

Angriffe auf Mitarbeiter von Hilfsorganisationen häufen sich. Was ist zu tun?

Entführungen und Angriffe auf Mitarbeitende nichtstaatlicher Organisationen in Entwicklungsländern haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Allein im Jahr 2012 wurden 272 Mitarbeiter*innen angegriffen, 66 kamen dabei ums Leben. Seit dem Bürgerkrieg in Syrien wissen wir, dass Entwicklungshelfer*innen auch bewusst zum Ziel von Angriffen werden können. 

Wenn sie die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden nicht mehr garantieren können, stellen viele Hilfsorganisationen ihre Arbeit in den entsprechenden Ländern ein. In Afghanistan, im Sudan, in Somalia und in Pakistan passiert das am häufigsten, diese Regionen gelten als besonders gefährlich.

Bis vor einigen Jahren ließ sich der Großteil der Zwischenfälle auf kriminelle Ursprünge zurückführen. Entwicklungshelfer*innen wurden überfallen, weil die Angreifenden hofften, Geld oder Wertgegenstände zu erbeuten. Inzwischen sind viele Gewaltakte politisch motiviert. Entwicklungshelfer*innen werden entführt oder getötet, um Gefangene freizupressen oder politische Entscheidungen durchzusetzen.

Damit Übergriffe gar nicht erst passieren, haben Entwicklungsorganisationen verschiedene Strategien zum Schutz ihrer Mitarbeitenden entwickelt. So werden manche mit Waffen ausgestattet oder bei ihrer Arbeit von bewaffnetem Begleitschutz eskortiert. Die Welthungerhilfe verzichtet grundsätzlich auf solche militärischen Maßnahmen.

Die Welthungerhilfe bemüht sich, von der Bevölkerung als helfende Organisation akzeptiert – und eben deshalb nicht angegriffen zu werden. Um das zu erreichen, arbeitet die Welthungerhilfe eng mit Berater*innen und Vermittler*innen zusammen, die die Bevölkerung im jeweiligen Land kennen und auch Kontakt zu den Konfliktparteien herstellen können. Von der Zentrale in Bonn aus achtet außerdem ein Sicherheitsberater darauf, dass die notwendigen Schutzmaßnahmen in den Konfliktregionen eingehalten und durchgeführt werden.

Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren