Material zum Thema Gender
Frauen und Entwicklung
Frauen machen 70% der in Armut lebenden Menschen auf dem Land aus. Und das, obwohl sie eine zentrale Rolle für nachhaltige Entwicklung und die Bekämpfung von Hunger spielen.
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist ein anerkanntes Menschenrecht. Doch noch immer leiden Millionen Frauen unter Benachteiligung, Diskriminierung und Armut. Oft werden sie unterschätzt oder gar unterdrückt. Die Welthungerhilfe stärkt Frauen und unterstützt sie, ihre Rechte selbstbestimmt einzufordern. Ziele können nur gemeinsam erreicht werden – Männern und Frauen profitieren gleichzeitig von der Arbeit der Welthungerhilfe.
Frauen in Entwicklungsländern produzieren bis zu 80 Prozent der Nahrungsmittel, ihnen gehört jedoch weniger als ein Fünftel der Anbauflächen.
Die Erträge auf den Feldern ließen sich laut FAO um 20 bis 30 Prozent steigern, wenn Frauen den gleichen Zugang zu Landbesitz, Krediten, Märkten und Bildung wie Männer hätten.
30 Millionen Frauen sind aufgrund von Krieg, Hunger, sexueller Gewalt, Zwangsheirat und Diskriminierung auf der Flucht. Sie verlassen ihre Heimat häufig mit ihren Kindern und werden auf ihrer Flucht nicht selten Opfer von Übergriffen durch Männer.
Wie fördern wir die Gleichberechtigung von Frauen und Männern?
Die Welthungerhilfe hat sich zum Ziel gemacht, Frauen zu stärken und somit für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen. Wir setzen uns mit unseren Partnern bereits seit vielen Jahren für Gender Mainstreaming in unserer Programmarbeit ein. Das heißt...
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Geschlechterfragen werden zum integralen Bestandteil des Denkens, Entscheidens und Handelns aller Beteiligten.
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Neben Projekten, die explizit Frauen und Mädchen fördern, spielt Geschlechtergerechtigkeit in allen Projekten eine Rolle.
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Projektphasen, Projektteilnahme und Methoden werden aus geschlechtsspezifischer Perspektive untersucht, um so ein umfassendes Verständnis von Rollenverteilungen und Potenzialen zu erhalten.
Beispiele aus den Projektregionen
Die Welthungerhilfe setzt sich in unterschiedlichen Projektregionen für mehr Gleichberechtigung von Frauen ein. Zum Beispiel:
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In Kaschmir werden Frauen mit Krediten und speziellen Kursen besonders gefördert, um kleine Gewerbe zu gründen.
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In der Demokratischen Republik Kongo arbeiten wir mit der lokalen Organisation Femmes Engagées pour la Promotion de la Santé Intégrale (FEPSI) zusammen, die traumatisierte Frauen medizinisch versorgt und ihre soziale und wirtschaftliche Reintegration unterstützt.
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In Peru klären wir Frauen gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Puririsun über ihre Rechte und Möglichkeiten in Gesundheitsfragen auf.