30 Kilometer Fußmarsch ins Krankenhaus
Gesine Cukrowski hilft den Menschen in Karamojo, Uganda, wo sie nur kann: zum Beispiel wenn Mütter unterernährter Kinder ihren Krankenhausbesuch abbrechen müssen, weil sie nicht genug zu essen haben.
Peter ist sechs Monate alt und schwer unterernährt, als ich ihn und seine Mutter im Moroto Hospital in Karamoja kennenlerne. Die Region hat immer noch einen hohen Anteil unterernährter Kinder. Grund sind Jahre der Dürre und Ernteverluste durch Insekten und Pflanzenkrankheiten.
Unterernährte Kinder werden in den lokalen Gesundheitszentren ambulant behandelt. Die schwersten Fälle werden an das Bezirkskrankenhaus in der Kleinstadt Moroto überwiesen. Die Mütter gehen dann mit den Kindern auf dem Rücken oft mehr als 30 Kilometer zu Fuß, bis sie beim Krankenhaus ankommen.
Es gibt dort kein Rooming-in, d.h. keine gemeinsame Unterbringung von Mutter und Kind wie Mütter in Deutschland es kennen. Leider kann das Krankenhaus Moroto keinerlei Ausstattung oder Nahrung für die Begleitpersonen der aufgenommenen Kinder bereitstellen. Mütter unterernährter Kinder sind selbst meist schlecht ernährt und mittellos. Die wenigen mitgebrachten Vorräte sind nach spätestens drei Tagen aufgebraucht.
Projekt "SUNDAY": Unterstützung für Mütter im Krankenhaus
Zusammen mit Dirk Ullerich, Programmdirektor der Welthungerhilfe in Uganda, habe ich daher das Projekt "SUNDAY" ins Leben gerufen. Die Mütter bekommen ein Begleit-Kit: Schlafutensilien, wärmende Kleidung für das Kind, Lebensmittel und einen Topf – denn direkt neben dem Gebäude befinden sich Kochstellen. Keine der von uns begleiteten Mütter hat seitdem je wieder die Therapie abgebrochen. Benannt ist das Projekt "SUNDAY" übrigens nach dem ersten Kind, was von Dirk Ullerich und seinen Kollegen so hochgepäppelt wurde.
Das Projekt liegt uns besonders am Herzen, deshalb bitte ich Sie um Unterstützung in Form einer Spende. Genau wie beim Ziegenprojekt und den Menstruationstassen gehen die Spenden ohne Umwege ins Projekt.
Hier mehr über das Projekt Menstruationstassen in Uganda erfahren.