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25.07.2015 | Blog

Schulgarten-Projekt gegen Hunger

Ein Schulgarten-Projekt in Uganda lehrt Bauernfamilien bei extremen Wetterverhältnissen Nahrung anzubauen. Das sichert ihr Überleben. Ein Besuch beim Schulgarten-Projekt in Uganda.

Die Hunger-Situation im Land ist laut Welthunger-Index äußerst ernst. Vor allem im Norden Ugandas gehören Hunger und extreme Armut zum Lebensalltag der Menschen. Daher haben die Projekte der Alliance2015-Partnerorganisationen das Ziel, die Ernährung der Menschen nachhaltig zu sichern.

In Schulungen lernen die Bauernfamilien, wie sie trotz Wetterextreme mehr, bessere und vielfältigere Nahrungsmittel produzieren können. Für die Menschen ist es zudem äußerst wichtig, mehr Einkommen zu erzielen. So werden sie bei der Züchtung und Vermarktung von Ziegen und Hühnern unterstützt. Insbesondere werden auch Projekte unterstützt, die das friedliche Zusammenleben der Menschen fördern – nach einem 20-jährigen Bürgerkrieg ganz besonders wichtig!

Im Schulgarten-Projekt der Soroti Community School wird Schüler*innen landwirtschaftliches und ökonomisches Know-How vermittelt. Dieses Wissen soll der ganzen Familie zugute kommen. Zugleich wird der eintönige Schulspeiseplan - jeden Tag Pocho (Maisbrei) mit Bohnen - aufgepeppt. Denn was im Garten angebaut wird, landet sofort auf den Tellern der Schüler!

Gesunde Vielfalt, die satt macht!

Die Schüler*innen pflanzen Erbsen, Auberginen, Tomaten und Kohl an. Die Überschüsse sollen auf dem Markt verkauft werden. In dem wiederbelebten Fischteich im Dorf züchten sie außerdem Buntbarsche und Seewolf, die mit wichtigen Proteinen den Speiseplan ergänzen. In Zukunft sollen die Erträge gesteigert werden und Schüler*innen und Lehrende träumen davon, einen eigenen Traktor anzuschaffen. Denn ein Ochsen-Gespann, das übliche Arbeitstier auf dem Feld in Uganda, schafft gerade mal zwei Furchen, ein Traktor hingegen acht bis zwölf.

Schulleiter und Wirtschaftskunde-Lehrer Simon Opeded will seinen Schüler*innen ein gutes Beispiel sein. Denn trotz seines anspruchsvollen Berufs ist er - so wie viele andere Ugander*innen auch - Landwirt im Nebenberuf: Er pflanzt Zitrusfrüchte und Maniok im eigenen Garten an, hält Geflügel und züchtet Ziegen und Fische. Er glaubt fest an das Prinzip der Selbstversorgung und will dies an seine Schüler*innen weitergeben.

Wie wichtig Landwirtschaft zur Selbstversorgung ist?

Erfahren Sie mehr im Video, welches im Rahmen der Uganda-Reise entstanden ist.

 

 

Mit sattem Magen lernt es sich besser

Für Kinder und Jugendliche in Uganda ist es nicht immer selbstverständlich, die Schule zu besuchen - auch über die Regelzeit hinaus. Und wer in der Schule bei knurrendem Magen keine guten Noten erzielt, wird oft von seinen Eltern aus der Schule genommen, weil sich „die Investition“ nicht lohnt. Auch dagegen hilft der Schulgarten, denn mit sattem Magen lernt sich besser!

Die Bildungsinitiative FOOD RIGHT NOW wird von der Europäischen Union gefördert. Aus den auf der Reise gesammelten Fotos, Filmen und Informationen soll eine informative Ausstellung zum Recht auf Nahrung entstehen, die auch auf der EXPO 2015 in Milan gezeigt wird.

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