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04.10.2016 | Blog

Haiti: Wenn die Hurrikan-Saison beginnt

Wenn der Hurrikan auf die Küste prallt, muss es schnell gehen: Bevölkerung informieren, Opfer bergen, erste Hilfe leisten. Wir bauen Zivilschutz auf!

Menschen auf Haiti üben den Ernstfall: Evakuierung beim Hurrikan.
Hurrikan-Übung in Haiti: Zivilschutz-Gruppen üben den Ernstfall. © Welthungerhilfe
Mahamadou Issoufou-Wasmeier West & Central Afrika / Karibik

Wenn der Hurrikan auf die Küste prallt, muss es schnell gehen: Bevölkerung informieren, Gefahren einschätzen, Opfer bergen, erste Hilfe leisten. Der Zivilschutz ist überaus wichtig für Vorsorge, Schutz und Nothilfe im Falle einer Katastrophe.

In Haiti gab es lange keinen funktionierenden Zivilschutz. Das hat sich geändert. Nur wenige Wochen vor dem möglichen Ernstfall durch Hurrikan Matthew übten lokale und kommunale Zivilschutzgruppen, das Rote Kreuz, der nationale Notfalldienst und die Polizei gemeinsam den Ernstfall. Sie alle wussten: Die Hurrikan-Saison steht dem Land bevor.

Die Arbeit der Welthungerhilfe in Haiti

„Diese Übung ist Teil eines weitreichenden Projektes zum Katastrophenschutz und Risikomanagements, welches die Welthungerhilfe in Léogane, Grand Gôave, Petit Gôave und anderen Regionen Haitis durchführt“, erklärte Projektkoordinator Gilbert Goimbert die Katastrophenübung am 19. August auf dem Platz neben der Franz von Assisi Kirche in Grand Gôaves.

Vier Meter hohe Wellen vom Meer und Überschwemmungen vom Inland

„In Grand Gôave sind zahlreiche Viertel im Falle eines Hurrikans von Überschwemmungen bedroht“, weiß der dortige Bürgermeister, Jean Jacob Rene, der ebenfalls an der Übung teilnahm. Die Gemeinde hätte jedoch nicht ausreichende Mittel, um Menschen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Der Bürgermeister von Petit Gôave, Jean Samson Limongy, fügt hinzu, dass die drei beteiligten Gemeinden durch ihre geographische Lage einer doppelten Bedrohung ausgesetzt sind.

Denn ein Hurrikan bringt Sturm und Regen. Vom Meer bedrohen bis zu vier Meter hohe Wellen die Ortschaften in Küstennähe. Gleichzeitig drohen Überschwemmungen im Inland aufgrund der starken Niederschläge. Viele Orte liegen am Ende großer Wassereinzugsgebiete, in denen der Regen in Richtung Meer abließen will. Bürgermeister Limongy betont:

Teil des Notfallplans ist neben Trainings und Simulationen auch die Schaffung von Nothilfe- und Zivilschutzkomittees durch die nationale Direktion. In jeder Gemeinde und in jedem Dorf sollen ausgebildete Personen bereit stehen, um die Bevölkerung zu informieren, zu schulen und im Ernstfall mit ihr und für sie handeln zu können.

Das Projekt wird von der Welthungerhilfe und mit Mitteln der Europäischen Union (EuropeAid) durchgeführt.

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