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08.05.2015 | Blog

Nordkorea: Eine Alterntive zu Reis

Mit Frühkartoffeln dem Hunger vorbeugen.

Nordkorea: Eine Alternative zum Reis
Die Welthungerhilfe fördert städtische Landwirtschaft in der Hauptstadt © Aurore Belkin, Welthungerhilfe

In Nordkorea sind Lebensmittel meist knapp. Schuld daran sind eiskalte Winter, ein kurzes Frühjahr, ausgedorrte Böden und heftiger Monsunregen in den Sommermonaten. Dabei ist jeglicher Verlust von landwirtschaftlichen Nahrungsmitteln für die Bevölkerung tragisch: Nur 20 Prozent der Fläche des Landes ist landwirtschaftlich nutzbar, der Rest besteht aus schwer zugänglichen Bergen und Hügeln. Dies führt dazu, dass die Menschen permanent zu wenig zu essen haben. 

Alternativen zu Reis als Hauptnahrungsmittel

Das Hauptnahrungsmittel in Nordkorea ist Reis. Dieser wird jedoch nur einmal pro Jahr, im Oktober, geerntet. Die Ernte wird von landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften eingelagert und nach und nach an die Bevölkerung verteilt. Im Mai, spätestens im Juni sind die Vorräte aufgebraucht, bis zur nächsten Reisernte herrscht Nahrungsmittelknappheit.

Die Welthungerhilfe kämpft gegen diesen Mangel an Nahrungsmitteln: Gemeinsam mit den Bauern und Genossenschaften baut sie als Alternative zu Reis Kartoffeln und Weizen an. Die Ernte von Frühkartoffeln und Weizen erfolgt im Juni, also genau zu der Zeit, zu der der Reis zu Neige geht und füllt die leerstehenden Lager wieder auf. Sind die Kartoffeln geerntet, wird auf den Feldern Mais oder Kohl angebaut. So wird das knappe nutzbare Land zweimal pro Jahr bewirtschaftet.

Mehrfache Ernten

Damit ein Teil der Kartoffelernte als zukünftiges Pflanzgut gelagert werden kann – und einen kalten Winter übersteht – werden neue Lager gebaut. Die Welthungerhilfe errichtet auch Gewächshäuser, die Patienten von Kliniken und Kindern in Schulen vitaminreiches Gemüse bescheren.

Finanziert wird das Projekt durch die Stiftung UP MICRO LOANS, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die Welthungerhilfe.

Insgesamt engagiert sich die Welthungerhilfe mit sechs Großprojekten in Nordkorea, die hauptsächlich auf die Ernährungssicherung abzielen: Verbesserung der Nahrungsmittelproduktion, der Lagerung und der Versorgung mit Trinkwasser. 

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