Der Zivilgesellschaft zuhören
Indigene und traditionelle landwirtschaftliche Techniken schützen das Klima und die Natur. Außerdem erhalten sie die lokale Kultur und die Würde der Menschen. Das wurde auf einer Podiumsveranstaltung von Welthungerhilfe und Partnern auf der Klimakonferenz COP20 deutlich.
Rosalia Clemente von der Bauernvereinigung aus der Region Junín, wies darauf hin, wie wenig die Klimaanpassungsfähigkeit und der Beitrag der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zur Ernährungssicherung durch den peruanischen Staat anerkannt wird, der lieber die exportorientierte Agrarindustrie unterstützt. Und dabei steigen die Herausforderungen für die Bevölkerung durch den bereits deutlich spürbaren Klimawandel ständig an. Ausbleibender Regen bedrohe die Ernte, die Biodiversität nehme ab und nur noch die Frauen bleiben in den Dörfern, während die Männer in den Städten Arbeit suchen müssten.
Die kleinbäuerliche Bevölkerung in den Anden ist den Auswirkungen des Klimawandels massiv ausgesetzt, der ihre Ernährungssicherheit bedroht. Dabei ist das lokale, indigene Wissen gerade für den Bereich der Anpassung an den Klimawandel so wichtig. Die Podiumsgäste von Oikos, CNA, COEECI und Via Campesina erwarten, dass dem indigenen, traditionellen Wissen in der Diskussion um Anpassung, der Platz eingeräumt wird, der ihm zusteht. Das Anrecht darauf forderten sie während der Veranstaltung ein, welches von den ungefähr 70 Zuschauern laut und beifallsklatschend bekräftigt wurde.
Die Welthungerhilfe und ihre Partner in Peru haben sich zum Ziel gesetzt, die Beteiligung der Zivilgesellschaft auf und um die Klimakonferenz zu unterstützen. Die Podiumsdiskussion war eine von ca. 15 Veranstaltungen, die wir unterstützen und über die wir auf unserem Blog berichten werden.