Die Arbeit der Welthungerhilfe in Haiti.
Vorbereitung auf Hurrikan Irma
Hurrikan Irma könnte in Haiti schwere Schäden anrichten. Die Welthungerhilfe wappnet sich für den Ernstfall und verteilt im Notfall Nahrungsmittel, Hygiene-Sets und Trinkwasser.
Und schon wieder trifft es Haiti. Vor knapp einem Jahr wütete Hurrikan Matthew über der Insel. Der Sturm der Kategorie 4 fegte mit 230 Kilometer die Stunde über das Land, riss Bäume aus, Dächer von den Häusern. Länder wie Haiti, dessen Bevölkerung an Hunger und Armut leidet, treffen Naturkatastrophen besonders hart. Und immer wieder wird das Land von schweren Stürmen und Erdbeben heimgesucht.
Welthungerhilfe Team steht bereit
Nun bereitet sich Haiti auf Irma vor, ein Hurrikan, der zwischenzeitlich auf Kategorie 5 hochgestuft wurde. Laut verschiedenen Quellen soll er der zweitgewalttätigste tropische Wirbelsturm in der Geschichte der Wetteraufzeichnung sein. Die Prognosen gehen davon aus, dass der Sturm knapp am nördlichen Teil Haitis vorbeiziehen wird. Erwartet werden heftige Winde bis zu 250 Stundenkilometer, die Überschwemmungen, Erdrutsche und die Zerstörung der Infrastruktur mit sich bringen können. Die Welthungerhilfe unterstützt die Menschen in Haiti seit Jahren und bereitet sich seit Tagen auf den Ernstfall vor.
Erwartet wird, dass der Hurrikan den Norden Haitis in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, den 7. auf 8. September streifen wird. Die Regierung hat Alarmstufe Rot ausgerufen. Welthungerhilfe-Kollege Georg Dörken berichtet, dass sich die Menschen im ganzen Land auf eine Katastrophe vorbereiten und sich mit dem Nötigsten versorgen: In vielen Supermärkten sind Lebensmittel und Trinkwasser bereits ausverkauft. Vor dem Sturm ist das Reisen nicht mehr möglich, aber unsere Kollegen planen, spätestens am Samstag ein Team in das betroffene Gebiet um Ouanaminthe und Jean-Rabel zu schicken, um die Menschen schnellst möglichst zu unterstützen.
Das unternimmt die Welthungerhilfe
Bisher ist geplant, Lebensmittel sowie Hygiene-Pakete und Haushaltsgegenstände zu verteilen. Außerdem sollen Notunterkünfte bereitgestellt werden. Die logistische Herausforderung, Nothilfe-Güter in den teilweise schwer zugänglichen Nordteil Haitis zu bringen, ist hoch. In Krisensituationen wie diesen gilt es daher umso mehr, zusammenzuarbeiten. Die ebenfalls vor Ort arbeitenden Hilfsorganisationen des Bündnisses Alliance2015 (Concern, Cesvi, ACTED und Helvetas) haben der Welthungerhilfe Unterstützung in Form von Personal und Nothilfegütern zugesagt.