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25.03.2015 | Blog

Was(h) so alles geht in Uganda

Songs, Wandgemälde, Musikvideos – was hat das mit Wasser zu tun? Unsere Freiwillige Charlotte erzählt aus Uganda.

Waschraum einer Schule in Uganda – gestaltet von Bobbie Serrano.
Der frisch bemalten Waschraum einer Schule in Uganda – gestaltet von Bobbie Serrano. © Welthungerhilfe
Charlotte Köhler Freiwillige "Weltwärts"

Die Tür geht auf und schon sprudeln sie ins Welthungerhilfe Büro in Moroto, „the cool kids“ in Sneakers, Shorts und Baseball Caps, auf denen Viva con Agua steht. Mit dabei sind unter anderem der Mitgründer des ehrenamtlichen Vereins Michael Fritz, der deutsche Künstler Bobbie Serrano, die deutsch-kenianische Sängerin Onejiru und der ugandische Fotograf Papa Shabani. Sie sind hier, um einen Eindruck vom Nordosten Ugandas, speziell vom Moroto District in Karamoja, zu bekommen. Die Welthungerhilfe und Viva con Agua haben in Kooperation bereits im Januar dieses Jahres in der Region ein neues Projekt im WASH-Bereich gestartet. Es geht darum, nicht nur die Wasserversorgung, sondern auch Sanitäranlagen und Hygienische Umstände vor Ort zu verbessern (= WASH).

Viele Termine gleich am ersten Tag

Der erste Vormittag beginnt mit einem kurzen Vortrag über Moroto District, die Arbeit der Welthungerhilfe im Bereich WASH und das Leben in Karamoja – aber die Zeit ist knapp. Weiter geht es zu den bereits gegründeten Water User Committees. Das sind von der Bevölkerung ausgewählte Anwohner*innen, die sich um die Instandhaltung bestimmter Bohrbrunnen kümmern, indem von den Nutzer*innen der Bohrbrunnen eine kleine Gebühr für das Wasserholen erhoben wird. Diese beträgt weniger als einen Cent und wird von dem Komitee auf einem eigens dafür eingerichteten Konto angelegt und soll kleinere Reparaturkosten decken, die von extra dafür ausgebildeten Anwohner*innen getätigt werden können.

Arbeit der Welthungerhilfe in Uganda

Nach einem schnellen Mittagessen geht es in die äußeren Ecken des Moroto Distritcts. Die Gruppe wird mit traditionellem Gesang, Tanz und der für Uganda so typischen Gastfreundschaft begrüßt. Gegen Abend besuchen wir einen traditionellen Stall für Vieh und danach geht es zur Jam Session mit lokalen Musiker*innen. Die werden auch gleich für den darauffolgenden Tag zum Aufnehmen eines Songs rekrutiert. Am nächsten Morgen im Hotel sehr ich lauter müde, aber fröhliche Gesichter.

Überall wird gedreht

Also wird die Gruppe aufgeteilt, Onejiru fährt ins Studio um sich mit den lokalen Künstler*innen zu treffen, Bobbie Serrano wird mit zwei Helfenden an der Schule zum Bemalen des Waschraums abgesetzt und dies ist auch der erste von vielen Stopps für Michael Fritz und Papa Shabani, um mit dem Videodreh zu beginnen. Gefilmt wird an Bohrbrunnen, Latrinen und verschiedensten anderen Ecken in Moroto. Die Bevölkerung und besonders die Kinder machen mit Begeisterung mit. Mitarbeitende der Welthungerhilfe unterstützen, wo sie nur können: Materialien werden besorgt, Essen und Getränke geholt.

Es wird ein langer Tag, aber auch ein erfolgreicher. Denn am Ende wurde tatsächlich alles geschafft. Die Aufnahmen für die Videos sind im Kasten, der Waschraum erstrahlt in neuem Glanz und wer hätte gedacht, dass man einen Song schreiben kann, in dem es unter anderem um open defacation geht – und dass der dann auch noch gut klingt? Dazu sagt der Mitgründer von Viva con Agua, Michael Fritz, nur: „Ich bin mit dem kreativen Output mehr als zufrieden.“ Und weg sind sie – es wartet noch mehr Arbeit in Kampala…

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