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Welthunger-Index 2014: verborgener Hunger
Problem verborgener Hunger: Ausreichend Nahrung allein genügt nicht
Zwei Milliarden Menschen hungern weltweit unerkannt, weil sie zu wenig Vitamine und Spurenelemente zu sich nehmen. Diese Form der Fehlernährung wird als verborgener Hunger bezeichnet. Verborgen, denn auch Menschen, die sich kalorienreich ernähren, kann es an Mikronährstoffen mangeln. Auf sie schaut der Welthunger-Index 2014 ganz besonders.
Definitionen
- Hunger = Qual durch den Mangel an Nahrung
- Fehlernährung = Aufnahme einer falschen Menge und Art von Nahrung (einschließlich Unter- und Überernährung)
- Unterernährung = chronisches Kaloriendefizit (1800 kcal/Tag) und/oder Unterversorgung mit Nahrungsenergie, Protein- und Mikronährstoffen
- Mikronährstoffmangel = verborgener Hunger, eine Form der Unterernährung, bei der zu wenige Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen und verarbeitet werden
- Überernährung = übermäßige Aufnahme von Energie oder Mikronährstoffen
Kinder leiden ein Leben lang an den Folgen von verborgenem Hunger
Deshalb betrachten wir auch dieses Jahr die Ernährungssituation der gesamten Bevölkerung, vor allem aber die der Kinder. Denn für sie bedeutet eine Unterversorgung mit Nahrungsenergie, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen eine Gefahr für ihre körperliche und geistige Entwicklung - und somit für Leben und Gesundheit.
Strategien für eine ausgewogene Ernährung gehören in Entwicklungsprogramme und auf die internationale Agenda. Das ist unser Appell und unser Anspruch.
Der Welthunger-Index erscheint 2014 zum neunten Mal
Der gemeinsame Bericht von der Welthungerhilfe, dem Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungspolitik (IFPRI) und der irischen Nichtregierungsorganisation Concern Worldwide zeigt die Entwicklung der Hungersituation auf globaler, regionaler und nationaler Ebene und untersucht die Gründe für negative und positive Entwicklungen.
Das misst der Welthunger-Index
- Den Anteil der Unterernährten an der Bevölkerung,
- den Anteil untergewichtiger Kinder unter fünf Jahren und
- den Anteil der Kinder, die vor ihrem fünften Lebensjahr sterben.