Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Seiteninhalt springen Zum Footer springen

19.11.2018 | Blog

Kinder besonders von Katastrophen betroffen

Die Auswirkungen des Klimawandels waren 2018 allgegenwärtig. Waldbrände, Tsunamis, Erdbeben – wie verwundbar die betroffene Gesellschaft bei extremen Naturereignissen ist, unterscheidet sich stark von Land zu Land. Dies erfasst der WeltRisikoBericht. Dieses Jahr legt er besonderen Augenmerk auf die verletzlichste Bevölkerungsgruppe: die Kinder.

Wo ist das Risiko weltweit am höchsten: Der Weltrisikobericht 2018 gibt Antworten.
Wo ist das Risiko weltweit am höchsten: Der Weltrisikobericht 2018 gibt Antworten. © Bündnis Entwicklung Hilfe
Anna Kröger Team Communications

Temperaturen von fast 40 Grad, verdorrte Felder und Waldbrände haben auch in Deutschland und Europa das Bewusstsein vieler Menschen für die Auswirkungen des Klimawandels geschärft. In Indonesien haben Erdbeben und Tsunami die sehr hohe Gefährdung und Verwundbarkeit des Landes verdeutlicht.

Höchste Verwundbarkeit in Afrika

Diese Unterschiede der Vulnerabilität bildet der WeltRisikoIndex in Zahlen ab. Der Index berechnet das Katastrophenrisiko von 172 Ländern durch eine kombinierte Analyse von Naturgefahren und Verwundbarkeit der Gesellschaft.

Das Bündnis Entwicklung Hilft (BEH), dem u.a. auch die Welthungerhilfe angehört, veröffentlicht den WeltRisikoBericht 2018 mit Fokus "Kinderschutz und Kinderrechte".

Ozeanien weist insgesamt die höchsten WeltRisikoIndex-Werte auf, gefolgt von Afrika, Amerika, Asien und Europa. Die Länder mit der höchsten Verwundbarkeit befinden sich ganz überwiegend in Afrika. Unter den 15 Ländern mit dem höchsten Risiko weltweit befinden sich neun Inselstaaten.

Welthungerhilfe unterstützt in Krisengebieten

Über extreme Naturereignisse hinaus sind Kinder und Erwachsene auch durch Kriege, Vertreibung und Flucht gefährdet. Oftmals verstärken sich dabei die Auswirkungen von natürlichen und menschengemachten Krisen gegenseitig, zum Beispiel wenn es in einem Flüchtlingslager durch Monsunregenfälle zu Überschwemmungen kommt.

Die Folgen des Klimawandels, kriegerische Auseinandersetzungen und Konflikte führen zu Flucht, Vertreibung und Hunger, wie im Welthunger-Index 2018 ausführlich analysiert. Die Welthungerhilfe setzt bei ihrer Arbeit im Kampf gegen den Hunger daher neben langfristigen Entwicklungsprojekten auch auf dringend erforderliche Nothilfe in Krisengebieten. 

Kinderschutz und Kinderrechte

Erdbeben, Tsunami, Wirbelsturm – wann wird ein extremes Naturereignis zur Katastrophe? Dies untersucht der WeltRisikoBericht.

Fast jedes vierte Kind weltweit lebt in einem Land, das von Katastrophen betroffen ist. Die Zahl der Kinder, die in den vergangenen Jahren aufgrund von Katastrophen fliehen mussten, die ihre Eltern verloren haben, die ausgebeutet, missbraucht, verletzt oder sogar getötet wurden, ist alarmierend. Für Kinder bergen Krisen und Katastrophen ungleich höhere Risiken als für Erwachsene, da sie körperlich unterlegen, psychisch weniger belastbar und rechtlich oftmals schlechter geschützt sind.

Schon bevor ein extremes Naturereignis eintritt, müssen Präventionssysteme aufgebaut werden, um Kinder zu schützen. Dazu gehört als Teil einer Gesamtstrategie zur Folgenreduzierung von extremen Naturereignissen die Einführung einer Kinderschutz-Policy bei internationalen, nationalen und lokalen Organisationen.

Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren