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24.03.2015 | Blog

On: Aus dem Arbeitsalltag einer Online-Redakteurin.

Im September 2014 habe ich meine Weiterbildung zur Online-Redakteurin begonnen. Was für ein Glück, dass ich den zweimonatigen Praxisteil der Weiterbildung in der Online-Redaktion der Welthungerhilfe absolvieren durfte. Ein Plausch aus dem Nähkästchen.

Zwei Mitarbeiterinnen der Welthungerhilfe posieren für ein Foto
Autorin Cynthia Cichocki (rechts) auf der recampaign in Berlin mit der Internetreferentin der Welthungerhilfe Katharina Philipps. © Welthungerhilfe
Cynthia Cichocki Team Communications (bis 2015)

Mit Baujahr 82 gehöre ich gerade noch zur Generation Y – aufgewachsen im Umfeld von Internet und mobiler Kommunikation. Meine erste Email-Adresse hatte ich mit vierzehn, mein erstes Online-Date mit fünfzehn – plötzlich eröffneten sich neue Welten. Inzwischen nutze ich das Internet hauptsächlich für berufliche Zwecke, um soziale und politische Inhalte zu transportieren. Sechs Jahre war ich für eine entwicklungspolitische Jugendkampagne tätig und habe es selbst erlebt:

„Wer nicht on ist, ist out!“

Die Herausforderung für gemeinnützige Organisationen besteht darin, trotz begrenztem Budget und personellen Ressourcen virale und attraktive Inhalte für’s Web zu produzieren und gleichzeitig die Ernsthaftigkeit der Themen zu wahren.

An meinem ersten Tag holt mich Yasmin am Empfang ab, sie macht seit August 2014 ein FSJ in der Online-Redaktion. Sie führt mich so souverän in das Content-Management System der Webseite ein und klickt so schnell hin und her, dass mir fast schlecht wird. Mit ihren 18 Jahren ist sie die wahre Vertreterin der Generation Y, denke ich bewundernd. Ein paar Tage und einige Schweißperlen später habe ich mich durch den Typo3-Dschungel gekämpft und stelle Texte und Bilder auf die Webseite. Trotzdem brummt mir anfangs vor lauter Hashtags, Flyouts, Dashboards und Infos der Kopf. Mittlerweile ist es für mich selbstverständlich, morgens die Presseclippings zu sichten und daraus Inhalte für Facebook und Twitter zu generieren, Texte zu redigieren und online zu stellen.

Good Practice und Inhouse-Schulungen: Die Konkurrenz schläft nicht!

Der Austausch von Good Practice Beispielen und aktuellen Trends im Netz gehört hier in der Welthungerhilfe Onlineredaktion zum Alltag. Kein Wunder, die Konkurrenz schläft nicht und man möchte mithalten. Kolleginnen und Kollegen werden in Inhouse-Schulungen animiert, auf Dienstreisen und Veranstaltungen zu twittern. Die Mitarbeiter*innen der Presse- und Informationsstelle entwickeln fortlaufend Strategien und formulieren Guidelines für die interne und externe Kommunikation. Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement und der Professionalität, mit der die Kolleg*innen ihre Arbeit verrichten.

Der Aufwand, der hier betrieben wird, um politische Entwicklungen und aktuelle Informationen aus den Projektländern an den Leser zu bringen, ist enorm hoch und zeitintensiv. Das Online-Team geht dabei sehr genau vor und stellt nichts online, was nicht hieb- und stichfest ist. Kleine Malheure gehören natürlich zu den Tücken des Alltags. So kann es passieren, dass Marc Groß, Leiter der Abteilung Presse und Information, plötzlich in der Tür steht und tadelt:

"Wer auch immer gerade den Rechtschreibfehler bei Facebook verursacht hat, bitte sofort korrigieren! Ich hatte deswegen schon zwei Anrufe und fünf SMS."

Da es nicht gerade Usus in der NGO-Szene ist, sich selbst oder andere mit Lob zu überschütten, tut ein bisschen Lobhudelei (in 140 Zeichen!) an dieser Stelle vielleicht ganz gut:

@Welthungerhilfe: Ihr macht super Arbeit! Weiter so!!! Ein großes #Dankeschön geht vor allem an die Kolleginnen aus der Online-Redaktion.♥♥♥

— cynthia cichocki (@socialsister_de) 25. März 2015

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