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01.04.2015 | Nachbericht

"Schluss mit Hunger"

Ausstellungseröffnung in der Elisabeth-Selbert Gesamtschule.

Antje Paulsen Team Politik und Außenbeziehungen (bis Juli 2021)

Es ist ein besonderer Tag für die Klasse 9c der Elisabeth-Selbert Gesamtschule in Bad Godesberg. Die Schülerinnen und Schüler dürfen heute die Ausstellung „Schluss mit Hunger“ der Bildungsinitiative FOOD RIGHT NOW der Welthungerhilfe eröffnen. Es ist kurz vor zehn Uhr, die Aula brummt. Alle Schüler des neunten und zehnten Jahrgangs haben sich versammelt. Angekündigt ist ein mehrstündiges Bühnenprogramm rund um das Thema globaler Hunger.

In einer Projektwoche hatten sich die Schüler zuvor intensiv mit dem Thema Hunger befasst. Jale Marx ist stolz auf das soziale Engagement ihrer Klasse: „Die Schüler wollten ihr Wissen, das sie durch die Ausstellung erworben hatten, gerne mit anderen teilen. So kam die Idee auf, die Ausstellungseröffnung mit einem Bühnenprogramm zu verbinden und die anderen Klassen einzuladen.“ Die beiden 15-Jährigen Leonard und Raja moderieren so souverän durch das Programm, wie es Peter Klöppel und Ulrike von der Groeben nicht besser gekonnt hätten. Antje Paulsen stellt den rund 150 Schülerinnen und Schülern die Arbeit der Welthungerhilfe vor und berichtet von der Entstehung der Ausstellung, die von jungen Menschen für junge Menschen entwickelt wurde.

Wenn ein Kind Hunger hat, kann es nicht spielen

Jul Sanwidi stammt aus Burkina Faso. Mit seiner auffälligen Jamaika-Mütze zieht er alle Blicke auf sich, als er die Bühne betritt. Er berichtet von seiner Kindheit in der Sahelzone, wo 80 Prozent der Menschen von Landwirtschaft leben. Schon als kleiner Junge bekam er von seinen Eltern ein kleines Stück Ackerfläche auf dem Gemeinschaftsland der Familie. „Was meint ihr, was ich angebaut habe? Natürlich Erdnüsse – die sind leicht zu ernten und man kann sie ohne Zubereitung noch auf dem Feld essen“, sagt er mit leuchtenden Augen. „In Burkina Faso gibt es ein Sprichwort: Wenn ein Kind Hunger hat, kann es nicht spielen. Der Hunger vernebelt die Sinne, man kann sich nicht mehr konzentrieren. Auch das Lernen fällt dann unheimlich schwer“, erklärt Sanwidi den Jugendlichen.

Von Schülern für Schüler

Mit der Videokamera waren die Neuntklässler während der Projektwoche durch die Schule gezogen und testeten das Wissen ihrer Mitschüler hinsichtlich des globalen Hungerproblems. Das selbstgedrehte Video präsentierten sie heute in der Aula. Im Anschluss an das Bühnenprogramm führen 13 Schülerinnen und Schüler die Besucher und ihre Mitschüler durch die Ausstellung mit den Themenkomplexen Konsum, Wasser, Boden und Frauenrechte. „Ich finde, es ist eine Schande, dass jedes achte Lebensmittel weggeworfen wird – das ist einfach respektlos den Produzenten gegenüber“, findet Dominik aus der 9c. Mit einem köstlichen afrikanischen Buffet, das die Schüler teilweise selbst zubereitet hatten, schließt die Veranstaltung. Wir finden, es war ein rundum gelungener Tag und gratulieren der Klasse 9c zu ihrem tollen Engagement.

Die Wanderausstellung "Schluss mit Hunger" ist mit 13 funktionalen Roll-Ups sowie didaktischem Begleitmaterial ausgestattet. Sie kann für vier Wochen bei der Welthungerhilfe ausgeliehen werden. Hier finden Sie die Ausleihkonditionen.

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