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23.03.2015 | Nachbericht

Vergangene Denkfabriken (2012 - 2014)

Mit einem frischen und unverstellten Blick auf die Welthungerhilfe.

Kerstin Bandsom Team Communications (bis Februar 2024)

Stellen Sie sich vor, es gäbe keine Entwicklungshilfe. Aber die Welt wäre so wie sie ist: Mit rund einer Milliarde Menschen, die Hunger leiden. Müsste man die Welthungerhilfe erfinden? Und wenn ja, wie sollte sie sein? Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Welthungerhilfe wurden diesen Fragen nachgegangen und dafür die Denkfabrik "Searchers Unlimited" ins Leben gerufen: Searchers Unlimited als eine Expedition in die Zukunft. Erfahrene Sie hier mehr über die Denkfabriken 2012 bis 2014.

5. Runde - Denkfabrik in Berlin

Zur Diskussion gestellt: Wie soll man sich in Konflikten und bei humanitären Krisen verhalten?

Dokumentation – "Young Searchers Unlimited" (PDF)

Herbst 2014 - Denkfabrik Berlin

Mitte November 2014 trafen sich die Teilnehmer der Denkfabrik ein weiteres Mal in Berlin. Thema waren die Konflikte und humanitären Krisen, die in diesem Jahr dramatisch zugenommen haben: Syrien, Irak, Gaza, Südsudan, Ebola in Westafrika. Die Welthungerhilfe ist in einer Reihe dieser Krisenregionen aktiv, überwiegend mit humanitärer Hilfe.

Weil die Welthungerhilfe in den Krisenregionen vor Ort ist und einen gefühlten Informations- und Glaub-würdigkeitsvorsprung hat, erwarten viele Menschen auch eine Orientierung durch unsere Hilfsorganisation. Diskutiert wurde im Rahmen der Denkfabrik daher: Wie können wir dieser Erwartung, Lösungen und Orientierung zu geben, eigentlich gerecht werden? Können wir ihr überhaupt gerecht werden?

Und wie kommuniziert man in dieser Lage eigentlich „richtig“? Schweigt man über das eigene Tun, schweigt man über das verwerfliche Tun von Konfliktakteuren, um das Leben der eigenen Mitarbeiter nicht zu gefährden? Oder empört man sich besser öffentlich und klagt an – aus Solidarität mit den Opfern der Konflikte? Wem nützt Empörung?

Teilnehmer der Denkfabrik 2014 in Berlin waren unter anderem: Alexander Herholz, Hans Rusinek, Kristina Kufer, Dr. Wolfgang Jamann, Michael Schindhelm, Mathias Mogge, Alfred Ritter (siehe Bild oben, sitzend, v. li.) und Katrin Seegers,  Gerd Leipold,  Uli Post, Jan Lerch, Gerda Meuer, Bärbel Dieckmann, Hendrik Groth, Ton van Zutphen,  Moritz Müller-Wirth sowie Prof. Klaus Töpfer (siehe Bild oben, stehend, v. li.).

4. Runde - Gemeinsame Denkfabrik

Spannende Fragen zur Zukunft unserer Arbeit

Weitereführende Links

Herbst 2013 - Gemeinsame Denkfabrik

Müssen wir uns von einer Hilfs- zur Wissensorganisation verändern? Wird „Helfen“ zu „Wissen teilen“? Dieser Frage ging der erste Teil der vierten – und gemeinsamen – Denkfabrik nach, zu der sich 18 Querdenker aus Kultur, Sport, Wissenschaft und Wirtschaft Ende Oktober auf Einladung der Welthungerhilfe in Berlin trafen. Sie diskutierten unter anderem mit Ralf Bremer von Google darüber, wie die digitale Spaltung der Welt aufgehoben werden und wie der Übergang von Information zu Wissen geleistet werden kann.

„Informationen sind nur das Rohmaterial, das noch bearbeitet werden muss“, so Bremer. Anke Domscheit-Berg regte an, Internet-Plattformen für weit verbreitete Probleme, etwa im Sanitär- oder Hygienebereich, zur Verfügung zu stellen, auf denen Wissen gesammelt wird und leicht auffindbar ist. Marco Bode dagegen möchte nicht nur „Wissen vermitteln, sondern auch die Freude am Wissen.“

Im zweiten Teil ging es um die Frage: "Was bedeutet es für das Land, wenn die Städte wachsen?" Muss die Welthungerhilfe angesichts der Verstädterung ihren Fokus verändern und sich mehr um Ernährung in den Städten kümmern? Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt, weil sie sich Jobs, Bildungsmöglichkeiten und eine bessere Gesundheitsversorgung erhoffen. Oder weil sie, wie Gerd Leipold ergänzte, "aus der Enge der Dörfer" herauskommen möchten. Mit der Migration komme das Land in die Stadt, meinte Michael Schindhelm, in Wirklichkeit sei in den Städten eine "De-Urbanisierung" zu beobachten. Für die Welthungerhilfe ergeben sich aus diesen Trends eine Reihe von Anknüpfungspunkten, so etwa die Verbesserung von Wertschöpfungsketten in ländlichen Regionen zur Verbesserung der städtischen Ernährungssicherheit.

3. Runde - Gemeinsame Denkfabrik

Alt und Jung setzen neue Impulse im Kampf gegen den Hunger

Herbst 2012 - Gemeinsame Denkfabrik


Muss sich Entwicklungszusammenarbeit verändern? Welches Bild vermittelt die Welthungerhilfe von Afrika und wie könnten neue Kooperationen gestaltet sein? Kreative folgten erneut der Einladung der Welthungerhilfe, um grundlegende Fragen zu diskutieren und um Teilnehmer der "Jungen Denkfabrik" zu treffen.

Bei einer Neuauflage der Denkfabrik kam man zusammen, um Fragen zur zukünftigen Ausrichtung der Welthungerhilfe zu beantworten. Gesine Schwan forderte dabei dazu auf, im Kampf gegen den Hunger politischer zu werden. Ein Ergebnis der ersten Denkfabrik, war eine Jugenddenkfabrik mit dem Ziel, Jugend stärker im Arbeitsspektrum der Welthungerhilfe zu berücksichtigen. Im Rahmen der gemeinsamen dritten Denkfabrik kamen schließlich beide Gruppen miteinander ins Gespräch. Vertreter der jungen Denkfabrik schärften den Blick der erfahrenen Zeitgeister um neue Perspektiven. Die Welthungerhilfe setzte damit im Rahmen ihres 50-jährigen Jubiläums neue Impulse im Kampf gegen den Hunger.

2. Runde: Die junge Denkfabrik

We are the present and not the future!

August 2012 - Junge Denkfabrik "Young Searchers Unlimited"


Nach dem Motto: "Sensibilisiert Euch, erklärt Euch und bewegt Euch" kamen 20 Jugendliche im Alter zwischen 19 und 25 Jahren zur Jungen Denkfabrik der Welthungerhilfe zusammen. Junge Querdenker, Kreative und Out-of-the-Box-Denker, die etwas bewegen wollen.

Jugendliche und die Arbeit der Welthungerhilfe

Anfang 2012 wurde in der ersten Ausgabe der Denkfabrik vorgeschlagen, eine "junge" Version zu etablieren. Daraufhin hat die Welthungerhilfe junge Menschen eingeladen, denen Gerechtigkeit und Chancengleichheit in der Welt am Herzen liegen. Bei dieser jungen Denkfabrik ging es um frische Perspektiven bezüglich der Arbeit der Welthungerhilfe sowie um Beweggründe, warum sich Jugendliche engagieren.

Die Teilnehmer der jungen Denkfabrik "Young Searchers Unlimited":

1. Denkfabrik - Searchers Unlimited

Querdenker aus Kultur, Medien, Wirtschaft und Sport

Februar 2012 - Denkfabrik "Searchers Unlimited"

Querdenker aus Kultur, Medien, Wirtschaft und Sport diskutierten im Februar 2012 über die Herausforderungen für die Arbeit der Welthungerhilfe. Die Teilnehmer waren bewusst keine Entwicklungshilfe-Experten. Stattdessen kamen sie mit einem frischen und unverstellten Blick von außen, um ohne Denkblockaden nach Antworten auf entscheidenden Fragen zu suchen: Wie kann eine gerechtere Welt von morgen aussehen? Welche Wege müssen wir gehen? Wie kommen wir weg von einer Einteilung der Welt in "wir" und "sie" - hin zu einem neuen Verständnis von Weltbürgertum?

Wie kann eine gerechtere Welt von morgen aussehen?

Ziel war es, Impulse für eine noch wirksamere Arbeit der Welthungerhilfe zu erhalten und Erkenntnisse darüber zu sammeln, wie wir einen Bewusstseinsprozess in unserer Gesellschaft anstoßen können. Die Welthungerhilfe will Wortführer des Aufbruchs zu einer solidarischen und damit verantwortungsbewussten Weltgesellschaft sein.

Junge Generation und Megatrends

Es ging um noch stärkere Relevanz der Arbeit für Jugendliche - sowohl in den Projektländern als auch in Deutschland. Als weiteren Schwerpunkt arbeiteten die Teilnehmer den Einfluss der globalen Megatrends, wie zunehmende Urbani-sierung und Verknappung von Ressourcen heraus. Die Welthungerhilfe hat nun begonnen, die Ideen und Erkenntnisse in ihre tägliche Arbeit und in zukunftsweisende Maßnahmen zu integrieren.

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