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12.11.2018 | Projektupdate

Erneuerbare Energien schützen Menschen und Umwelt

Tadschikistan ist von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen und wird vermehrt Naturkatastrophen heimgesucht. Mit einem neuen Projekt der Welthungerhilfe, das auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzt, eröffnen sich der ländlichen Bevölkerung in abgelegenen Regionen neue Wege.

Eine Familie vor ihrer Solaranlage in Tadschikistan.
Solarenergie: Einfache Technik verbessert die Lebensumstände von einer Familie auf dem Land enorm, Tadschikistan. © Welthungerhilfe
Kerstin Bandsom Team Communications (bis Februar 2024)

Was würden Sie tun, wenn Sie im tiefen Winter in den hohen Bergen kaum Holz finden könnten, um Ofen und Herd anzuheizen? Und wenn Sie in der Sommerhitze die trockenen Böden kaum ausreichend bewässern könnten? Wenn Ihre Existenz ständig durch Schnee-, Stein- und Schlammlawinen bedroht wäre? 

In Tadschikistan, einem Land, das von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen ist und das sich vermehrt Naturkatastrophen ausgesetzt sieht, ist die ländliche Bevölkerung ständig mit diesen Problemen konfrontiert. Mit einem neuen Projekt der Welthungerhilfe, das auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzt, eröffnen sich der ländlichen Bevölkerung in abgelegenen Regionen nun neue Wege.

Naturkatastrophen sind eine immer stärkere Bedrohung

In den hohen Berggebieten von Tadschikistan führen die Menschen ein schweres Leben unter den dort herrschenden harten klimatischen Bedingungen. Naturkatastrophen wie Schlammlawinen, Dürren, Überschwemmungen und Erdrutsche bedrohen Mensch und Umwelt. Das Erbe der Sowjetunion mit seinen unnachhaltigen, techniklastigen Bewirtschaftungsmethoden und die Verarmung der Bevölkerung in Folge von Bürgerkrieg und wirtschaftlichem Zusammenbruch kommen erschwerend hinzu. Die niedrigen Erträge der wenigen verfügbaren Felder reichen kaum zum Überleben aus, weshalb 30% der Bevölkerung unter saisonaler Unterernährung leidet. Der ohnehin schwindende Waldbestand, unverzichtbar für den Halt der Böden, wird aufgrund fehlender Alternativen während der eisigen Wintermonate in ineffizienten Öfen verheizt.

Kleinbäuerinnen arbeiten auf dem Feld.
Tomatenanbau in Tadschikistan: Im Rahmen des Projekts stellen zehn innovative kleinbäuerliche Kooperativen ihre Betriebsführung auf eine angepasste, ressourcenschonende Landwirtschaft um. © Imke Lass

Voller Energie das natürliche Lebensumfeld erhalten 

Die Menschen werden von nun an die verfügbaren Energien nicht nur besser nutzen, sondern sie auch für die Zukunft erhalten können. Seit Beginn 2017 unterstützt die Welthungerhilfe mit einem Projekt 32.000 Bewohner*innen in den ländlichen Gebieten in Zentraltadschikistan dabei, energieeffizientere Herde und Öfen einzubauen, ihre Häuser zu dämmen und Sonnen- und Wasserenergie zu nutzen. 

Seitdem haben hunderte von Haushalten ihren Brennstoffverbrauch deutlich reduziert und leiden nachweislich seltener an Atemwegskrankheiten, da Kochen auf offenem Feuer nun der Vergangenheit angehört. Die Welthungerhilfe bietet zusammen mit lokalen Partnerorganisationen Weiterbildungen im handwerklichen Bereich und modernen Technologien an, um Wissen zu energieeffizienten Maßnahmen zu verbreiten.

Daneben stellen zehn innovative kleinbäuerliche Kooperativen im Rahmen des Projekts ihre Betriebsführung auf eine angepasste, ressourcenschonende Landwirtschaft um. Langfristig erweist sich diese resistenter gegenüber klimatischen Veränderungen. Mit den Kenntnissen über energiesparende Maßnahmen und erneuerbare Energien, die sie neu erworben haben, können die Menschen nun zuversichtlich in die Zukunft blicken.

So unterstützt die Welthungerhilfe die Menschen in Tadschikistan:

(Projekt: TJK 1103)

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