Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Seiteninhalt springen Zum Footer springen

Seit Jahren kaum Regen – in vielen Teilen Ostafrikas, zum Beispiel auch im Osten und Norden Kenias, herrscht Dürre. Die Böden sind viel zu trocken, um Getreide oder Gemüse anzubauen. Für die kleinbäuerlichen Familien bedeutete das: Keine Ernte und nicht genügend zu essen. Viele können es sich auch nicht mehr leisten, Lebensmittel auf den Märkten zu kaufen und müssen hungern. Sie müssen oft kilometerweite Strecken zu Fuß zurücklegen, um Wasser für sich und ihr Vieh zu finden. Viele Kinder gehen nicht mehr in die Schule, weil sie nicht genügend zu essen haben oder mit ihren Familien auf der Suche nach Wasser sind. In 7 von insgesamt 14 Projektregionen der Welthungerhilfe in Kenia haben sich die Überlebensbedingungen für die kleinbäuerlichen Familien dramatisch verschlechtert. Gute Regenfälle Ende 2023 und Niederschlagsprognosen für März bis Mai 2024 könnten ein Schritt in die richtige Richtung sein.

Viehzucht in Kenia: Besserung in Sicht?

Auch die Viehhirt*innen leiden massiv unter der Trockenheit: Es häuften sich Bilder von stark ausgemergelten Tieren auf der Suche nach Wasser. Ohne ihre einzige Einnahmequelle – den Verkauf von Milch oder Vieh – haben Hirtenfamilien keine Möglichkeit, genug Geld für Nahrungsmittel aufzutreiben. Viele müssen Mahlzeiten reduzieren oder ganz ausfallen lassen. Die Prognosen für überdurchschnittlich hohe Niederschläge werden sich wahrscheinlich positiv auf die Viehhirt*innen auswirken. Die Regenfälle werden unter anderem die Wiederauffüllung der Wasserreserven in den Weide- und Viehzuchtgebieten fördern, was die Kondition und die Produktivität des Viehs verbessern wird.

Die Folgen der jahrelangen Dürre sind schwerwiegend. Offiziell ist die Dürre nicht vorbei. Die Niederschlagsprognosen versprechen aber eine Verbesserung. Dennoch ist die Ernährungssituation vieler Menschen weiterhin sehr kritisch. Nach Heuschreckenplagen und in Folge der Corona-Pandemie haben die Menschen keinerlei Reserven mehr. Rund 12,5 Millionen Menschen können sich nicht ausreichend gesund ernähren. Zudem sind rund 26,2 Prozent der Kinder unter 5 Jahren chronisch unterernährt und 4,2 Prozent sogar akut unterernährt. Es wird befürchtet, dass diese Zahl noch steigen wird, wenn jetzt keine schnelle Hilfe erfolgt. 

In Kenia ist eine allgemeine Verbesserung zu beobachten: Während zwischen Juli bis September 2,8 Millionen Menschen von einer hohen akuten Ernährungsunsicherheit (IPC-Phase 3 oder höher) betroffen waren, liegt die Prognose zwischen Oktober 2023 und Januar 2024 bei 1,5 Millionen Menschen. Die Verbesserung ist auf eine gute Ernte durch günstige Niederschläge zurückzuführen. 

 

Am dringendsten benötigen die Menschen Nahrungsmittel und Trinkwasser für sich und ihr Vieh. Außerdem muss das von der Dürre betroffene Weidevieh dringend tierärztlich versorgt werden – auch um Viehseuchen zu bekämpfen. Vorhandene Wasserstellen und Wasserauffangsysteme müssen repariert werden.

Die Welthungerhilfe ist vor Ort und unterstützt die Menschen in Kenia mit Nothilfemaßnahmen: Unter anderem bekommen Mütter in Marsabit Unterstützung für ihre unterernährten Kinder. Mit Impfkampagnen tragen wir zur Aufklärung der Viehiert*innen bei, damit sie ihre Tiere gegen tödliche Krankheiten impfen. Zudem haben sie die Möglichkeit, an Schulungen über Bienenhaltung teilzunehmen und sich so eine alternative Einnahmequelle aufzubauen.

Dürre in Kenia: So hilft die Welthungerhilfe

Sowohl in Marsabit Count als auch in Bajiado erhielten insgesamt 1.400 Haushalte direkte Bargeldzahlungen. In Marsabit County wurden mehr als 100 Kinder unter fünf Jahren auf Mangelernährung untersucht und erfolgreich behandelt.  

In Kajiado wurden 300 Haushalte mit Tierfutter versorgt und weitere 300 Haushalte legten mit Unterstützung der Welthungerhilfe Küchengärten an.

Im Bezirk Tana River wurden zwei Bohrlöcher saniert und sechs Flachbrunnen fertig gestellt. 10.000 Projektteilnehmer*innen erhielten Schulungen zur Wasseraufbereitung und Wasserspeicherung. Zudem erhielten rund 700 Schülerinnen Monatshygieneartikel. 900 Landwirt*innen bekamen Saatgut, Arbeitsgeräte und nahmen an Trainings zu nachhaltiger ökologischer Landwirtschaft teil.

Auch im Bezirk Turkana unterstützten wir 657 Haushalte mit direkten Bargeldzahlungen. 2.800 Projektteilnehmende nahmen außerdem eine integrierte Ernährungsberatung wahr. Aktuell werden fünf Bohrlöcher und eine Wasserpfanne rehabilitiert, mit denen mindestens 6.000 Menschen versorgt werden können. 300 Haushalte erhalten jeweils 70 Kilogramm Futter für ihre Viehherden. Schwache und kranke Tiere werden behandelt und gegen Zierseuchen geimpft.

Weitere Hilfe & Maßnahmen der Welthungerhilfe in Kenia

Mutter mit Kind in Kitui County, Kenia.
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!
Bitte beachten Sie unseren Mindestspendenbetrag von 5 Euro.
Bitte geben Sie Ihren Betrag als ganze Zahl an.
Aus Sicherheitsgründen ist es leider nicht möglich, Beträge über 50.000 Euro über unsere Webseite zu spenden. Wenn Sie eine höhere Summe spenden möchten, sprechen Sie uns gerne an unter 0228/2288-500.

Informationen zur Steuerfreiheit von Spenden

Transparenz & Qualität

Die Welthungerhilfe legt größten Wert auf einen transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit den uns anvertrauten Mitteln. Dafür erhalten wir jährlich das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).
Lesen Sie hier mehr zum Thema Transparenz und Qualität.

Infografik: Ausgaben der Welthungerhilfe im Jahr 2022. Von 318,7 Mio. Euro flossen 90,3% in die Projektförderung Ausland
2022 hat die Welthungerhilfe 318,7 Millionen Euro ausgegeben. Davon sind 90,3% in die Projektförderung geflossen. 2,5% entfielen zusätzlich auf die Projektbegleitung im Ausland. © Welthungerhilfe

Welthungerhilfe in Kenia

Die Welthungerhilfe ist seit den 1970-Jahren in Kenia mit Partnerorganisationen aktiv. Aktuell arbeiten wir in Kenia in 42 Projekten, die mit einem Gesamtbudget von 11,3 Millionen Euro im Jahr 2022 626.000 Menschen erreicht haben. Seit 1993 gibt es ein Landesbüro in der Hauptstadt Nairobi.

Ihre AnsprechpartnerInnen
Bankverbindung

Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Sparkasse KölnBonn
IBAN DE15 3705 0198 0000 0011 15
BIC COLSDE33

DZI Spendensiegel

Das DZI Spenden-Siegel bescheinigt der Welthungerhilfe seit 1992 den effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit den ihr anvertrauten Mitteln.

Die Welthungerhilfe ist beim Finanzamt als gemeinnützige Organisation anerkannt und von der Körperschaftssteuer befreit. Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE812801234.