Wann kommt der Regen?
Die Menschen am Horn von Afrika leiden unter den aktuellen Auswirkungen einer erneut starken Dürre. Die Nahrungsmittelversorgung ist unsicher, vielerorts drohen Mangelernährung und Hunger.
Am Horn von Afrika und in der Region der Großen Seen zählen die Vereinten Nationen im Februar 2017 bereits 22,9 Millionen Menschen, deren Ernährungssicherheit sehr gefährdet ist. Tausende Nutztiere, vor allem Kühe, sind verendet. Für viele Menschen ist damit ihre Lebensgrundlage in akuter Gefahr. Rund 2,3 Millionen Menschen aus Äthiopien, Kenia, Somalia und Uganda haben bereits ihre Heimat auf der Suche nach sicherer Versorgung verlassen.
Dürre ist nichts Neues in der Region: Nach der Hungerkrise im Jahr 2011 gab es auch letztes Jahr erneut den traurigen Rekord einer der schlimmsten Dürren seit Jahrzehnten. Das zweite Jahr in Folge hat es nicht oder zu wenig geregnet. Es könnte die Bevölkerung hart treffen: Menschen und Tiere sind noch immer geschwächt von den Folgen des El Niño 2015/16. Ernten sind ausgefallen, die Vorratskammern leer. Eigentlich soll der nächste Regen im April fallen – sicher ist das nicht. Selbst wenn es regnet, ist dies keine sofortige Linderung der Not. Tiere könnten aufgrund plötzlicher Kälte sterben, und da der trockene Boden kaum Wasser halten kann, könnten Überschwemmungen die Folge sein.
So hilft die Welthungerhilfe am Horn von Afrika
Die Welthungerhilfe ist mit verschiedenen Projekten in Äthiopien, Kenia und Somaliland aktiv, um die von der Dürre betroffenen Menschen zu unterstützen. Mit langfristigen Resilience-Projekten arbeiten wir daran, die Menschen besser auf Dürreperioden vorzubereiten und die Gemeinden widerstandsfähiger zu machen. Um gegen akuten Wassermangel anzukämpfen, beteiligen wir uns zudem an Watertrucking-Maßnahmen. Insgesamt erhalten mehr als 800.000 Menschen in Äthiopien und Kenia Unterstützung von der Welthungerhilfe. In Somaliland können wir derzeit fast 35.000 Menschen unterstützen.
So unterstützen wir die Menschen in Äthiopien:
In der Borena-Zone in Äthiopien arbeiten wir an nachhaltigem Ressourcenmanagement, um den Zugang zu Weideland und Wasser für Viehhalter zu verbessern.
Gemeinsam mit unserem Partner HELVETAS führen wir Notfütterungen durch und stellen Medizin für das Vieh zur Verfügung, um weiteres Tiersterben aufzuhalten.
In Schulungen vermitteln wir Wissen über Anbaumethoden, Futter und Viehhaltung.
Mit einem Cash-for-Work-Programm bieten wir den Menschen eine Einnahmequelle und aktive Beteiligung an den Projektmaßnahmen.
Frauengruppen erhalten Land, auf dem sie hochwertige Nahrung und Futtermittel anbauen können. In Schulungen lernen sie außerdem über Management und Finanzplanung für Kooperativen.
Im Süden Äthiopiens und im Norden Kenias verbessern wir Zugang und Management von Trinkwasser und Sanitäranlagen.
Wir arbeiten außerdem daran, alternative Einkommensquellen für die Menschen zu schaffen.
In der Afar-Region sollen verbesserte Bewässerungstechnologien die Ernten stabilisieren.
Ziel ist außerdem die Verbesserung der Hygienesituation in der Region, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Unsere Hilfe in Kenia:
In Kenia arbeiten wir mit Regionalregierungen zusammen daran, die Lebensgrundlage der Bevölkerung sowie den Zugang zu Wasser zu verbessern. Ziel ist es, den Ausbruch von Krankheiten wie Cholera zu verhindern sowie die Menschen mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln und Wasser zu versorgen.
Besonders bedürftige Familien erhalten Gutscheine oder Bargeld.
Projekte in Somaliland:
Besonders notleidende Binnenflüchtlinge in Somaliland erhalten Nahrungsmittel oder finanzielle Unterstützung. Auch die Wasserversorgung für Menschen und Tiere möchten wir sicherstellen.
Mehr als 12.000 Nutztiere von Binnenflüchtlingen werden medizinisch versorgt.
Spenden und helfen
Helfen Sie uns dabei, die Menschen in Ostafrika zu unterstützen. Ihre Spende rettet Leben!