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25.04.2013 | Blog

Kinder lernen über Wasser und Hygiene

Mit ihrem Wissen über Hygiene beeindrucken Kinder wie Elisa in Mosambik ihre Eltern.

drei Männer waschen sich die Hände
Mit dieser Vorrichtung können sich die Dorfbewohner die Hände waschen. © Bernhard Huber

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Ich bin das erste Mal auf Projektreise – das erste Mal in Afrika. Tausend neue Eindrücke prasseln auf mich ein. Und das schon bei der Anreise: Die Fluglinie von Johannisburg nach Mosambik entspricht zumindest nicht den EU-Sicherheitsstandards. Ich lasse mir erklären, dass die Maschine sicher ist und gehe mit mulmigem Gefühl an Bord. Das Leben im Distrikt Mabote ist allerdings viel nervenaufreibender als mein Flug. Das wird mir nach der Landung blitzschnell klar.

Die ärmste Region in Mosambik

Ich besuche mehrere Dörfer, in denen die Welthungerhilfe seit Jahren aktiv ist. Eines davon ist Bovanane. Der Brunnen, den die Welthungerhilfe angelegt hat, ist ohne Unterlass im Einsatz. Laufend schleppen Frauen und Kinder die schweren Kanister nach Hause – und das bei 35 Grad!

Doch bis mit dem Wasser Durst gelöscht werden kann, ist es häufig verschmutzt. Woran liegt das? Meistens bedienen sich Mensch und Tier am gleichen Wassertopf, der Sinn von Händewaschen ist nicht bekannt und die Wasserkanister werden nicht gereinigt. In der Schule lernen die Kinder deshalb in einer sogenannten "WASH-Gruppe", wie man sich selbst und das Wasser vor Verunreinigung schützt.

"Elisa macht uns stolz!"

Eines der "WASH-Kinder" ist Elisa. Ob sich der Alltag durch Elisas Fortbildung verändert hat, frage ich ihre Mutter. Nach kurzem Zögern, verblüfft sie uns mit ihrer Antwort: "Das Verhältnis zwischen Elisa und ihrem Vater ist jetzt viel besser!" Sie sitzt auf dem sandigen Boden vor ihre Hütte und beginnt zu erklären: "Wir wussten nicht, dass es Dinge im Wasser gibt, die man nicht sieht, die aber trotzdem gefährlich." All das haben sie von Elisa gelernt. Ihr Vater ist stolz auf sie. Es kommt selten vor, dass Frauen in dieser Gesellschaft solche Wertschätzung erfahren.

Als die Sonne untergeht und es endlich etwas abkühlt, beschäftigt mich der Besuch bei Elisa und ihrer Familie immer noch. Ich werde mich noch lange daran erinnern, wenn ich zuhause in Köln den Wasserhahn aufdrehe.

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