Bericht "Kompass 2024"
Seit mehr als drei Jahrzehnten veröffentlichen terre des hommes und die Welthungerhilfe nun den Kompass – Zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik. In den letzten Jahren sind wir dabei Zeug*innen einer zunehmend multipolar ausgerichteten Weltordnung geworden. Zugleich erleben wir eine Polykrise, die ihr Gesicht in Form einer steigenden Anzahl von Kriegen und Konflikten, der anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie, einer sich verschärfenden Klimakrise und wachsender Fragilität zeigt.
Die Auswirkungen sind verheerend, wie die aktuelle Situation in zahlreichen Ländern und Regionen – darunter die Ukraine, Jemen, der Gazastreifen, Sudan und die Sahelzone – verdeutlicht. Rund drei Milliarden Menschen bleibt das fundamentale Menschenrecht auf angemessene Ernährung weiterhin verwehrt, und die Zahl derjenigen, die akut hungern, ist mit 281,6 Millionen alarmierend hoch. Besonders stark betroffen sind dabei Frauen, Jugendliche und Kinder.
Die deutsche Entwicklungspolitik muss geeignete Wege finden, mit der zunehmenden Komplexität umzugehen und ihren Beitrag zu leisten, die wachsenden Bedarfe zu decken. Das kann nur gelingen, wenn sie ihre Anstrengungen weiter verstärkt und bestehende Konzepte an die veränderten Rahmenbedingungen anpasst.