Factsheet Niger
Der Niger verzeichnet eine sehr schnell wachsende Bevölkerung, deren Versorgung aufgrund mangelnder Ressourcen problematisch ist. Zusätzlich schwächen gewalttätige Konflikte im Land und in den Nachbarländern den Staat, die Sicherheit der Menschen und den Zugang zu humanitärer Hilfe. Auch für Hilfsorganisationen ist der Niger aufgrund der bedrohlichen Sicherheitslage eine große Herausforderung. Immer wieder kommt es zu Über- und Angriffen auf Helfer*innen. Gewalttätige Konflikte in den Nachbarstaaten Burkina Faso, Mali, Nigeria und Tschad haben zu großen Flüchtlingsbewegungen aus diesen Ländern in den Niger geführt.
Das Land ist mit der Versorgung der eigenen und der zusätzlichen Bevölkerung jedoch überfordert. Aufgrund der immensen Flüchtlingsbewegungen hatte die Regierung schon im Jahr 2015 den Ausnahmezustand in der Region Diffa und später auch für die Grenzregion zu Burkina Faso ausgerufen, der bis heute nicht aufgehoben wurde. Die Menschen erleben zunehmend Einschränkung im Alltag und damit in der Sicherung ihres Einkommens. Hunger und Mangelernährung sind die Folge.
Am 26.07. übernahm das Militär mit einem Putsch die Regierungsgewalt. Die Lage ist weiterhin angespannt.