Stellungnahme: Agenda 2030 darf nicht auf das Abstellgleis
Die Agenda 2030 ist das beste und ambitionierteste Dokument, das die Staatengemeinschaft für eine lebenswerte Zukunft aktuell hat. Nach der ersten Hälfte gibt es in Bezug auf „SDG 2 – Kein Hunger“ nur minimalen Fortschritt bei Unterernährung von Kindern, jedoch keine Fortschritte in Bezug auf chronischen Hunger zu verzeichnen.
In den ersten Jahren zeigte die Staatengemeinschaft wenig Ehrgeiz in Bezug auf die Umsetzung der SDGs – und seit 2020 traten große Schocks ein: Die Corona-Pandemie, der Krieg gegen die Ukraine sowie immer stärker auftretende Folgen des Klimawandels mit dramatischen Auswirkungen für ernährungsunsichere Länder. Jetzt steht die Weltgemeinschaft und damit auch die Bundesregierung bei SDG 2 vor größeren und teureren Problemen als 2015. Und die Agenda 2030 droht nach dem sehr sichtbaren UN-Halbzeit-Gipfel 2023 in Deutschland wieder zu einem Nebenschauplatz zu werden.
Aber: in diesem Jahr kann und muss die Bundesregierung neuen Schwung in die Agenda 2030 bringen: Das High-Level Political Forum (HLPF) und der Summit of the Future stehen vor der Tür und wollen dafür genutzt werden.