
Welternährung 3/2016

Inhalt der Ausgabe 3/2016
Titel / „Weiter so“ ist keine Option
Infolge der größten globalen Fluchtbewegungen seit dem zweiten Weltkrieg hat die UN-Generalversammlung am 19. September erstmals über Flucht und Migration verhandelt. Bis 2018 sollen die UN-Mitglieder einen solidarischen Flüchtlingspakt als globales Abkommen sowie ein zweites Abkommen zu Migration schließen.
Nachrichten / 22 Staaten kamen gut voran
Der Welthunger-Index 2016, den die Welthungerhilfe am 11.Oktober in Berlin vorgestellt hat, zeigt große Fortschritte bei der Reduzierung des Hungers in den letzten sechs Jahren: 22 Staaten konnten ihre Hungerwerte um mindestens 50 Prozent senken. Trotzdem bleibt die Lage in 50 Ländern ernst oder sehr ernst. Um Null Hunger bis 2030 zu erreichen, sind Reformen und verstärkte Anstrengungen notwendig.
Länder und Projekte / Hunger und autokratische Willkür
In Burundi haben rechtstaatliche Strukturen die Entwicklung zur unkontrollierten Alleinherrschaft nicht verhindert. Not und Armut der Menschen wachsen unter der Repression. Nichtregierungsorganisationen werden zu unverzichtbaren Anwälten der Bevölkerung.
Reportage / Refugees welcome – auch für immer
Uganda gilt als stabile Insel im kriegs- und krisengeschüttelten Herzen Afrikas und verfolgt eine liberale Flüchtlingspolitik, die weltweit ihresgleichen sucht. Wer hier Schutz sucht, bekommt ein Stück Land, eine Arbeitserlaubnis und Bewegungsfreiheit.
Interview/Nichts ist einfach im Südsudan
Welthungerhilfe-Programmkoordinatorin Lena Voigt, die im Juli nach dem Ausbruch der Kämpfe aus der sudsudanesischen Hauptstadt Juba evakuiert wurde, berichtet über die Arbeit in diesem Krisenland, die unter hohen Sicherheitsauflagen und in ständiger Anpassung an die Sicherheitslage erfolgt. Auch nach Abschluss des Waffenstillstandsabkommens Ende Juli bleibt die Lage instabil.
Weltwärts / Blitzlichter eines Jahres
Katharina Kern und Lisa Wagner, die für die Welternährung in Briefwechseln über ihre Erfahrungen in Uganda und Indien berichtet haben, sind zurück und ziehen Bilanz
Dossier / Null Hunger bis 2030
Mit der Agenda 2030 haben die UN im letzten Jahr 17 ambitionierte Nachhaltigkeitsziele (SDGs) verabschiedet, darunter das zweite Ziel: Null Hunger bis 2030, das auch im Fokus des diesjährigen Welthungerindexes steht. Das Dossier geht den Herausforderungen in Indien und fragilen Staaten nach, zeigt die Hausaufgaben für Deutschland auf und hinterfragt, ob die Agenda den besten Ansatz für eine gerechte Welt bietet.
Hintergrund / Straßen unpassierbar, Stromnetz marode
Der WeltRisikoBericht2016 analysiert, wie unzureichende Logistik und schlechte Infrastruktur zum Risikofaktor werden können und zeigt, mit welchen Ansätzen das Katastrophenmanagement verbessert werden kann.