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Die Corona-Pandemie hat uns vor viele Herausforderungen gestellt: Von Social Distancing bis zu Ausgangssperre haben wir erlebt, wie schnell sich unser Alltag verändern kann. Auch wenn solcherlei Maßnahmen mehr und mehr in Vergessenheit geraten, noch immer stecken sich jeden Tag Menschen in Deutschland und weltweit mit dem Coronavirus an.

Die Auswirkungen von COVID-19 sind vor allem für jene Länder verheerend, die ein schlechtes oder kaum funktionierendes Gesundheits- und Sozialsystem haben.

Wie Corona das Leben der Menschen in unseren Projektländern beeinflusst hat. Ein Bericht aus Oktober 2020.

In Syrien beispielsweise traf die Pandemie die Menschen besonders hart. "Jobs sind durch die Pandemie weggefallen, Lieferketten abgebrochen und das syrische Pfund verlor derart an Wert, dass viele Menschen sich nicht einmal mehr Brot leisten konnten", berichtet Halil Kurt, Programmdirektor der Welthungerhilfe in Syrien und der Türkei. Infolge des Bürgerkriegs gibt es außerdem keine funktionierende Gesundheitsversorgung, vor allem in den Flüchtlingscamps in Nordwestsyrien waren die hygienischen Bedingungen absolut unzureichend. In Syrien folgt eine Krise auf die nächste: Nach den Erdbeben im Februar 2023 sind die Menschen dringend auf Unterstützung angewiesen. 

Die Welthungerhilfe unterstützt Regionen, die unter Armut, Hunger, Kriegen, Flucht und den Auswirkungen des Klimawandels leiden. Mit Ihrer Spende können Sie unsere Arbeit unterstützen.

Solidarisch mit Menschen in Not

Die Corona-Pandemie als Hungerkrise

In vielen afrikanischen Ländern hat die Pandemie fatale wirtschaftliche Konsequenzen, vor allem für die ärmere Bevölkerung. Viele Menschen verloren ihre Einkommensquelle, gleichzeitig stiegen Lebensmittelpreise stark an. Bestehende Krisen und Konflikte konnten sich dadurch verstärken. Ergebnisse einer Alliance2015-Studie zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie im Globalen Süden zeigten: Neun von zehn der Befragten wurden ärmer, für vier von zehn verschlechterte sich durch die Corona-Krise der Zugang zu Nahrung. 

"Die Corona-Pandemie war wie ein Brandbeschleuniger für ohnehin schon bestehende Krisen", so Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Um die Ärmsten und Schwächsten weltweit zu unterstützen, deren Not durch die Corona-Krise noch verstärkt wurde, setzte die Welthungerhilfe vielfältige, auf die spezifischen Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten Maßnahmen um.

Ein Mädchen mit Mundschutz steht an einem Zelt aus schwarzen Planen.
Effektiver Schutz vor Corona ist für die Menschen, die im Slum am Rande von Delhi leben fast unmöglich. Hier leben Arbeitsmigrant*innen, die ihren Lebensunterhalt durch das Einsammeln, Sortieren und Verkaufen von Müll verdienen. Sie sind Teil eines informellen Systems von Abfallmanagement und -verwertung. © Florian Lang/Welthungerhilfe

Die Entwicklung von Pandemien im Globalen Süden

Als Pandemie wird die weltweit starke Ausbreitung einer Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen und schweren Krankheitsverläufen bezeichnet. Während sich Pandemien geschichtlich häufig auf dem Landweg oder per Schiff verbreiteten, gelten heute Flugrouten als die schnellsten Ausbreitungswege von Infektionskrankheiten. Der demografische Wandel, Antibiotika-Resistenzen, aber vor allem der Klimawandel können die Bekämpfung der Krankheiten erschweren.

Durch das Schmelzen der Polkappen und Abtauen von Permafrostböden werden zudem neue Erreger freigelegt, die in Umlauf kommen. Das Auftreten von wiederkehrenden Pandemie-Phasen ist somit in Zukunft wahrscheinlich. Insbesondere Länder des Globalen Südens sowie Krisengebiete, in denen Krieg oder bewaffnete Konflikte herrschen, haben durch die Ausbreitung einer Pandemie mit zusätzlichen Herausforderungen zu kämpfen. Fragile Staaten haben nicht die Möglichkeit, die nötige Infrastruktur zu liefern, um die Eindämmung der Viren zu ermöglichen und den Verlauf einer Pandemie zu entschleunigen.

Eine fehlende medizinische Versorgung führt vor allem bei Kindern und geschwächten Menschen zu schweren Krankheitsverläufen und höheren Sterberaten als in Industriestaaten. Bewohner*innen von Ländern des Globalen Südens ist es oft nicht möglich, entsprechende Hygienestandards einzuhalten, da sie keinen Zugang zu Desinfektionsmitteln, Seife oder fließendem Wasser haben. Aufgrund dessen ist die Ausbreitung und Ansteckungsgefahr von Viren besonders hoch.

Eine Frau wäscht ihre Hände.
Hygienemaßnahmen zum Schutz vor Viren: Eine Frau wäscht ihre Hände in Sierra Leone. © Kai Löffelbein

Wenn Menschen die Mittel, Gelder und Maßnahmenpläne für die Eindämmung einer Pandemie fehlen, kann sich diese oft wesentlich schneller und schwerwiegender entwickeln als in einem Industrieland. Viele Menschen in Ländern des Globalen Südens arbeiten und leben im sogenannten „informellen Sektor“, den Slums. Dieser wird von der Regierung weder kontrolliert noch registriert.

Rentenkassen, Zugang zu Sozialleistungen oder dem Gesundheitssystem sind oft an eine Beschäftigung innerhalb des formalen Sektors gebunden. Bei einer Ausgangssperre fallen den Arbeiter*innen des informellen Sektors jegliche Einkommensquellen weg, wodurch auch Lebensmittel oft nicht mehr bezahlbar sind. Es fehlt jegliches soziales Sicherungssystem.

Maßnahmen der Welthungerhilfe gegen Hunger als Folge von Corona

Mit einem globalen COVID-19-Programm haben wir gemeinsam mit unseren Partner*innen fünf Millionen Menschen in 36 Ländern unterstützt. Wir stellten Hygienemöglichkeiten und Nahrungsmittel bereit und fördern Menschen langfristig dabei, ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten wieder aufzunehmen und künftig besser gegen Krisen gewappnet zu sein. Dazu gehören Investitionen in die Landwirtschaft, in die Wasser- und Sanitärversorgung und in die Unterstützung von lokalen Märkten und Wertschöpfungsketten.

Eindämmung des Pandemiegeschehens in Ländern Globalen Südens

Maßnahmen gegen Lebensmittelknappheiten & Hunger

Alle Maßnahmen wurden mit unseren lokalen Partnerorganisationen an die spezifischen Bedarfe und die Situation vor Ort angepasst. Die Arbeit der Welthungerhilfe zu COVID-19 erfolgte in enger Abstimmung mit lokalen Regierungen, UN und weiteren relevanten Akteuren gemäß den nationalen COVID-19-Bestimmungen und Reaktionsplänen.

In Sierra Leone erklärt Welthungerhilfe-Mitarbeiterin Tity Simbo Kamara Dorfbewohner*innen Symptome von Covid-19 und wie sie sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen können. © Welthungerhilfe
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Gemeinsam mit unserem Partner Ihsan haben wir im Nordwesten Syriens Brot an Bürgerkriegsflüchtlinge aus Idlib verteilt. Die Organisation White Helmets half dabei, die Verteilstätte zu desinfizieren, um die Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden. © Welthungerhilfe
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Im Arua Distrikt in Uganda haben wir mit Unterstützung des BMZ Hilfsgüter zur Coronavorsorge wie zum Beispiel über 2.000 Liter Flüssigseife, 325 Liter Desinfektionsmittel und 500 Schutzmasken verteilt. © Welthungerhilfe
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Social Distancing bei der Verteilung von Hygieneartikel an südsudanesische Flüchtlinge in Uganda. © Welthungerhilfe
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Auch in Nepal wurden mobile Hygienestationen aufgebaut. Hier demonstrieren Mitarbeiter*innen der Welthungerhilfe, wie man sich die Hände wäscht, um sich vor Covid-19 zu schützen. © Welthungerhilfe
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In Bangladesch demonstriert unsere Partnerorganisation Anando im Khagrachari Distrikt das richtige Händewaschen, um sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. © Welthungerhilfe
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Corona-Nothilfe: Projekte der Welthungerhilfe

Mit der weltweiten Verbreitung des Coronavirus waren unsere Teams mit über 3.100 Mitarbeiter*innen in 36 Projektländern besonders gefordert. Sie setzten sich dafür ein, den Kampf gegen Hunger und Armut fortzuführen. Trotz aller nötigen Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen ging unsere weltweite Hilfe geht weiter - dank Ihrer Spenden.

Bankverbindung

Deutsche Welthungerhilfe e. V.
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DZI Spendensiegel

Das DZI Spenden-Siegel bescheinigt der Welthungerhilfe seit 1992 den effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit den ihr anvertrauten Mitteln.

Die Welthungerhilfe ist beim Finanzamt als gemeinnützige Organisation anerkannt und von der Körperschaftssteuer befreit. Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE812801234.