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09.02.2023 | Blog

Nach Erdbeben in Azaz: "Wir haben immer noch Hoffnung"

Die nordsyrische Stadt Azaz nahe der türkisch-syrischen Grenze ist besonders schwer von den Erdbeben des 6. Februars 2023 erschüttert worden. Welthungerhilfe-Mitarbeiter Adib Abokhors hat uns von der Lage vor Ort berichtet.

Ein Raum voller Trümmer und eingestürzter Decken und Wände.
Ein eingestürztes Haus in der nordsyrischen Stadt Azaz. Viele Menschen leben nach den Erdbeben vom 6. Februar 2023 trotzdem weiter in zerstörten Räumlichkeiten, weil sie keine alternative Möglichkeit haben, sich vor Kälte und Regen zu schützen. © Welthungerhilfe
Adib Abokhors Landesbüro Syrien

Adib, wo halten sich die betroffenen Menschen derzeit auf? Gibt es Orte, an die sie gehen können, wenn sie ihre Wohnung verloren haben?

Die Familien, die ein Auto haben, fahren raus aus der Stadt in ein etwas sichereres Gebiet, denn viele Gebäude sind einsturzgefährdet. Dort schlafen sie dann in ihren Autos. Einige der Menschen, die kein Auto haben, schlafen jedoch in ihren teilweise zerstörten und einsturzgefährdeten Häusern. Denn draußen ist es sehr kalt und regnerisch. Das ist sehr gefährlich – aber genauso gefährlich ist es, bei den eisigen Temperaturen draußen zu schlafen.

Was brauchen die Menschen im Moment am meisten?

Die Familien, die ihre Häuser, ihr Zuhause verloren haben und nun auf der Straße oder in Zelten leben, benötigen sichere Unterkünfte, die sie vor der Kälte und dem Regen schützen. Und wie bereits erwähnt, leben nach wie vor viele Menschen aus der Not heraus in ihren zerstörten Häusern. Hier muss dringend überprüft werden, welche Häuser stabil genug sind und bewohnt werden können. 

Mehrere Erdbeben erschütterten den Südosten der Türkei, nahe der Grenze zu Syrien. Die Menschen brauchen jetzt dringend Unterstützung.

Was brauchen die Helfer*innen am meisten?

Die Helfer*innen brauchen vor allem Ausrüstung und die notwendigen Geräte, um die Menschen unter den eingestürzten Gebäuden herauszuholen. Immer noch gibt es Menschen, die in den Trümmern feststecken. Die Zivilist*innen und der Katastrophenschutz, sie tun ihr Bestes, um die Menschen zu bergen, aber sie stoßen aufgrund der mangelnden Ausrüstung sehr an ihre Grenzen.

Haben die Menschen nach all dem noch Hoffnung? Nach dem Krieg und jetzt dem Erdbeben?

Ja, klar, natürlich haben wir Hoffnung. Wir leben seit fast 13 Jahren im Krieg. Mehr als ein Jahrzehnt. Und nun das Erdbeben. Ja, es gab viele Tote und Verletzte, und die meisten Menschen haben einen ihrer Angehörigen verloren, aber ja, wir haben immer noch Hoffnung. Wir sind Menschen, die ihr Bestes tun, um zu überleben. Man kann die Freude sehen, wenn die Menschen eine Person unter den Gebäuden retten und sie rausholen. Das gibt uns Hoffnung. Wir werden die Hoffnung nie verlieren.

So hilft die Welthungerhilfe vor Ort

Zunächst werden wir in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation SARD und in enger Absprache mit lokalen Autoritäten und Vereinten Nationen in A'zaz und Idlib in Nordwestsyrien aktiv:

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