FAQ
Häufige Fragen zur Erdbeben-Hilfe in Syrien und der Türkei
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© Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
Die Menschen brauchen jetzt dringend Unterstützung
Mehrere Erdbeben erschütterten am 6. Februar 2023 den Südosten der Türkei, nahe der Grenze zu Syrien. Über 56.000 Menschen verloren ihr Leben. Die WHO spricht von einer Jahrhundertkatastrophe – in der Türkei sind rund 13,5 Millionen Menschen betroffen, in Nordwestsyrien etwa 9 Millionen.
Die Beben haben hunderttausende Häuser zerstört. In der Türkei haben zwei Millionen Erdbebenopfer ihr Zuhause verloren, in Nordwestsyrien sind mehr als 500.000 Millionen durch die Erdbeben-Katastrophe nun obdachlos.
In der Erdbebenregion suchen Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien Schutz. In Nordwestsyrien waren bereits vor den Erdbeben etwa 4,1 Millionen der 4,5 Millionen Einwohner*innen auf humanitäre Hilfe angewiesen: Es fehlt an Nahrungsmittel und Trinkwasser, Strom und Heizmaterial. Die Katastrophe hat ihre Situation noch verschärft.
© Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
"Der Krieg in Syrien dauert nun schon seit 12 Jahren an und hat die Infrastruktur der Gebäude geschwächt", erklärt Melik El Tahir, Sicherheitsbeauftragter der Welthungerhilfe in Azaz. "Bei dem starken Erdbeben stürzten viele Gebäude ein, vor allem in der Region Idleb und in Jainderis, südlich von Afrin."
"Kinder sind die verletzlichsten Opfer dieser Katastrophe", erläutert Jackson Nabaala, kommissarischer Landesdirektor der Welthungerhilfe für die Türkei und Syrien. "Sie müssen mit ihren Eltern draußen in der Kälte schlafen – oft ohne ausreichend Schutz und Decken. Sie sind traumatisiert von dem Erlebten und weil sie Angehörige verloren haben."
Ali AlHassan floh vor elf Jahren aus Syrien und lebte mit Frau und Kindern in Urfa, bis das Beben ihr Haus unbewohnbar machte. "Es war die schlimmste Minute unseres Lebens. Wir versuchten, das Haus zu verlassen und vom dritten Stock nach unten zu rennen, aber das Schloss klemmte. Ich dachte, die Decke kollabiert und begräbt uns alle unter ihr." Die Familie konnte sich retten, doch Ali hört immer noch die Schreie derer, die es nicht schafften.
Eine Partnerorganisation der Welthungerhilfe konnte eine Bleibe für sie in Mardin finden. Dort versorgt eine Suppenküche mehr als 1.000 Familien täglich mit Mahlzeiten, darunter auch Familie AlHassan. Über 30.000 Menschen sind nach den Beben in Mardin eingetroffen. Sie brauchen jede Unterstützung.
© Stefanie Glinski/Welthungehilfe
© Stefanie Glinski/Welthungerhilfe
Wie Selma mit ihrer Familie überlebte, ist ihr rätselhaft. Ihre Töchter und sie selbst blieben wie durch ein Wunder unversehrt, ihr Mann Mustafa konnte aus den Trümmern gerettet werden. "Es war dunkel und alles bebte. Ich spürte, wie schwere Steine auf meine Beine fielen und ich mich nicht mehr bewegen konnte," erinnert er sich. "Die Angst um meine Familie war die größte. Ich dachte, das Erdbeben ist unser Ende." Nichts ist der Familie geblieben, sie lebt nun in einem Zelt auf 16 Quadratmetern.
Die Welthungerhilfe liefert der Familie tägliche frische Mahlzeiten. Bis zu 3.000 Menschen werden im Kreis Islahiye mit Nahrung versorgt - das soll so lange weitergehen, bis sie wieder die Möglichkeit haben, für sich selbst zu sorgen.
… kostet z.B. ein Hygiene-Paket für eine sechsköpfige Familie mit Seife, Zahnbürsten, Binden, Waschpulver und mehr.
... kosten z.B. zwei Diesel-betriebene Öfen inklusive Heizstoff für Familien, die für den Übergang in einem Zelt unterkommen.
… kostet beispielsweise ein Zelt für eine Familie in der Türkei, indem sie für den Übergang unterkommen kann.
Die Menschen in den von Erdbeben erschütterten Regionen brauchen jetzt dringend Unterstützung. Vor allem brauchen sie eine gesicherte Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser. Diejenigen, die ihr Zuhause verloren haben, benötigen Decken, Zelte und Heizmaterial. Neben materieller Hilfe brauchen die Betroffenen psychosoziale Betreuung, insbesondere traumatisierte Kinder.
Wir sind in der Türkei und in Syrien vor Ort und unterstützen die Opfer der Erdbeben-Katastrophe mit lebensnotwendiger Nothilfe.
Helfen Sie uns, die Menschen mit weiteren lebensnotwendigen Hilfsgütern zu unterstützen.
Häufige Fragen zur Erdbeben-Hilfe in Syrien und der Türkei
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation SARD verteilen wir in Nordwestsyrien Decken, Zelte, Fertigspeisen und Öfen an die vom Erdbeben betroffenen Menschen. Ein Gemeindezentrum wird zur Nutzung als Notunterkunft repariert. Weitere kleinere Reparaturarbeiten zur Stabilisierung von beschädigten Gebäuden erfolgen.
In der Türkei unterstützen wir die Menschen mit Nahrungsmitteln, Babynahrung und Trinkwasser.
Die Welthungerhilfe hat ihre regulären Standorte in der Türkei in Gaziantep, in Kilis, Mardin und Hatay sowie in Istanbul und in den nordsyrischen Provinzen Idlib und Aleppo. Wir führen unsere Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten unserer Standorte durch.
Wir setzen Projekte - dazu gehört auch die Nothilfe - selbst oder über unabhängige, uns vertraute örtliche Partnerorganisationen um. Ein Durchreichen von Geldern oder Gütern ist intransparent und entspricht nicht unserem Code of Conduct. Projektaktivitäten, sei es in der Entwicklungszusammenarbeit oder der Nothilfe werden immer budgetiert und alle Ausgaben sind nachzuweisen. Unsere Projekte werden regelmäßig internen und externen Kontrollen unterzogen, um eine korrekte Verwendung der Gelder zu garantieren. Korruption ist ein Vergehen, das geahndet wird. Dies unterschreibt jede*r Mitarbeitende der Welthungerhilfe mit dem Arbeitsvertrag. Vor Verteilungen von Hilfsgütern erfolgen Erhebungen, welche Personen welchen genauen Bedarf haben. Die Personen werden erfasst und Hilfsgüter mit Registrierungen ausgegeben, damit es auch zu gerechten Verteilungen
Die Welthungerhilfe entsendet bei Krisen und Katastrophen nur eigene ausgebildete und mit Sicherheitstrainings vorbereitete Mitarbeiter*innen in die betroffenen Regionen. Sie koordinieren die Hilfsmaßnahmen professionell vor Ort. In den Erdbebengebieten arbeiten wir seit jeher mit verlässlichen Partnerorganisationen zusammen und können so bestehende Strukturen und Kontakte optimal für die Versorgung von Notleidenden nutzen. Wir verstehen sehr gut, dass viele Freiwillige ihre Mitarbeit anbieten, insbesondere, wenn eigene Familie und Freund*innen von der Katastrophe betroffen sind. Bitte haben Sie aber Verständnis, dass wir solche Hilfsangebote zwar aufrichtig schätzen, jedoch nicht annehmen können. Die Koordination von Freiwilligen würde sehr viel zusätzliche Energie in Anspruch nehmen. Darüber hinaus sind gerade in Katastrophensituationen Erfahrungen und Fachkenntnisse aus und über Krisenmanagement, Sprach- und Landeskenntnisse unbedingt erforderlich. Alle Mitarbeitenden der Welthungerhilfe, die in Krisenregionen entsendet werden, müssen vorab ein Sicherheitstraining absolviert haben. Wir hoffen, Sie verstehen, dass wir Angebote deshalb nicht annehmen können.
Hilfsgüter wie Kleidung, Nahrungsmittel, Zelte, Hygieneartikel etc. sind lokal oder zumindest regional verfügbar. Die Welthungerhilfe bemüht sich grundsätzlich um eine lokale und regionale Beschaffung, denn so werden weniger Gelder für vermeidbare Transporte, Einfuhrzölle, Lagerung, Verteilungskosten etc. ausgegeben. Die gesparten Gelder kann die Welthungerhilfe besser direkt in die Hilfe investieren. Überdies können wir so die Märkte in einem Land stärken und darauf vertrauen, dass die Bedarfe passend bedient und die von den Menschen gewohnten Nahrungs-, Lebens- oder andere Hilfsmittel auch angenommen werden. Der Organisations- und Finanzaufwand für die Koordination von Sachspenden aus Deutschland ist groß und bindet Personal und Geld, dass gerade in einer solchen Katastrophe dringlich und schnell für die direkte Hilfe benötigt wird. Sowohl in der Türkei als auch in Nordwestsyrien konnten wir bereits Hilfsgüter beschaffen.
Im Jahr 2021 konnten wir mit Ihrer Hilfe viel erreichen.
Die Welthungerhilfe steht für Transparenz und Qualität, für sparsamen und zielgerichteten Einsatz der Spenden und verifizierte Informationen. Aus diesem Grund hat uns das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel ausgezeichnet. Wir setzen Ihre Spende gezielt und mit großer Verantwortung ein. Sollten wir für ein Projekt mehr Spenden als benötigt erhalten, werden andere Projekte der Welthungerhilfe gefördert, die einer Finanzierung bedürfen.
Ein Leben ohne Hunger ist ein Menschenrecht. Dennoch müssen weltweit Millionen Menschen hungern. Gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen haben wir ein Ziel: #ZeroHunger bis 2030 – in Anlehnung an die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wir realisieren Hilfsprojekte, damit sich die Menschen nachhaltig und langfristig selbst versorgen können und wir unsere eigene Arbeit auf lange Sicht überflüssig machen. Mit unseren Spender*innen fördern wir weltweit gesamte Communities, um deren Infrastruktur und Entwicklung voran zu bringen und eine faire Grundlage für alle Menschen einer Region zu schaffen.
Ja! Bis zu 300 Euro werden ohne Spendenquittung vom Finanzamt anerkannt und sind steuerlich absetzbar. Als Beleg reicht ein Kontoauszug.
Für Spenden über 300 Euro benötigt das Finanzamt eine Jahreszuwendungsbestätigung, die wir zu Beginn des Folgejahres automatisch zustellen. Falls Sie vorher eine Spendenbescheinigung benötigen, teilen Sie uns dies bitte mit.
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Damit der Weg erhaltender Spende nachvollziehbar ist, gestalten wir den Einsatz der Spendengelder so transparent wie möglich. Sehen Sie sich dazu den Weg der Spende an und lesen Sie unsere Richtlinien zur Initiative Transparente Zivilgesellschaft sowie unseren jährlichen Spendenbericht.
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