Endlich geht es weiter: Im Februar 2020 ist in Liberia erneut ein Hühnerzucht-Projekt gestartet, dass vielen Frauen Hoffnung für die Zukunft bietet. Durch die Geflügelzucht haben sie die Chance, ein eigenes Einkommen zu erzielen, sich selbst zu versorgen und unabhängig zu leben.
Von 1989 bis 2003 tobte in Liberia ein grausamer Bürgerkrieg. Nach dem Ende des Krieges waren weite Teile der Infrastruktur und der Wirtschaft des Landes zerstört. 270.000 Menschen verloren ihr Leben. Die Welthungerhilfe war vor Ort und half den Menschen beim Wiederaufbau.
Ein Zuhause und eine gemeinsame Perspektive fanden die Menschen in neu errichteten Dörfern. Hier bekamen vor allem die vom Krieg gezeichneten Frauen seelische Unterstützung. Auch das Hühnerzucht-Projekt half über zehn Jahre lang vielen Frauen auf ihrem Weg in die Unabhängigkeit.
Doch durch den Ausbruch von Ebola 2014 kam das Projekt zum Erliegen. Grenzen wurden geschlossen, Ausgangssperren verhängt und wichtige Lieferketten unterbrochen. Niemand konnte normal arbeiten, zudem fehlte es an Futter für die Tiere.
Im Februar 2020 ist das Projekt nun wieder gestartet. Zwar erschwert der Ausbruch von Corona unsere Hilfe, aber unsere Erfahrung aus den zurückliegenden Krisen lässt uns diese Herausforderung meistern. So führten beispielsweise Erkenntnisse aus der Ebola-Epidemie zur gezielten Erweiterung des Projektes um Maßnahmen zur eigenen Futterproduktion und Vermarktung. Das Projekt wird sich auf besonders gefährdete Haushalte konzentrieren und insgesamt mehr als 5.500 Menschen zugutekommen.
Wir sind so glücklich, dass die Welthungerhilfe die Hühnerzucht zurückbringt. Das gibt uns Hoffnung und unsere Würde zurück.
Menifa Davies 46 Jahre alt. Als Teilnehmerin am Hühnerprojekt schöpft sie nun neue Kraft.Als diese Menschen in Liberia erfuhren, dass die Welthungerhilfe das Hühnerprojekt 2020 wieder aufnehmen würde, brachen viele in Freudentränen aus. Denn es bringt nicht nur dringend benötigte Nahrung in ein Land, in dem rund 1,5 Millionen Menschen stark mangelernährt sind. Dieses Projekt bringt den Menschen in Liberia vor allem ihre Würde zurück.
Wie Hühner Zuversicht schenken
Die Menschen in Liberia hatten das Projekt zur Hühnerzucht mit dem Ziel einer verbesserten Ernährung und eines besseren Einkommens nach dem Ausbruch von Ebola schmerzlich vermisst. Jetzt gibt es wieder Hoffnung – trotz Corona: Im Februar 2020 ist es neu gestartet.
Das Projekt der Welthungerhilfe erstreckt sich über rund 40 Wochen und mehrere Phasen, die sich jederzeit flexibel den Gegebenheiten anpassen lassen. Direkt involviert sind insgesamt 700 Teilnehmer*innen, überwiegend Frauen. Hühner werden in Aufzuchtstationen herangezogen, die danach in die eigenen Ställe der Teilnehmer*innen kommen. Eine weitere Gruppe von Frauen baut Mais und Gemüse an. Die Erzeugnisse dienen als Futtermittel. Überschüsse werden verkauft. Ein vollständig integriertes Konzept.
Ihre Spende für Liberias Frauen
Wie die Hilfe zur Selbsthilfe dauerhaft Erfolg hat
20 der 700 teilnehmenden Personen werden zu Meister-Landwirt*innen ausgebildet: 10 aus der Geflügelgruppe und 10 aus der Gemüsegruppe. Diese erhalten eine ergänzende Ausbildung im Bereich Pflege von Legehennen sowie in der Produktion von Hühnerfutter aus lokal produzierten Rohstoffen. Außerdem erlernen sie Methoden und Praktiken des ökologischen Pflanzenbaus und Maßnahmen im Schädlings- und Krankheitsmanagement. Mit dem gewonnenen Wissen begleiten die Meister-Landwirt*innen die übrigen Personen während der gesamten Projektlaufzeit in ihren eigenen Gemeinden, liefern wichtige technische Unterstützung und führen die Projektarbeit fort.
Zusätzlich zur Arbeit in der Geflügel- und Futterproduktion werden im Rahmen des Projektes 30 Straßenverkäufer*innen ausgebildet. Diese erhalten spezielle Verkaufstrainings. Außerdem ermöglicht die Welthungerhilfe ihnen den Zugang zu strategisch günstig positionierten Verkaufsständen.
Das Elend kann ein Ende haben
Die Hoffnungen sind groß. Allein die Nachricht, dass das Projekt der Welthungerhilfe in Liberia neu gestartet wird, hat die Frauen in den betroffenen Gemeinden erstarken und neuen Mut schöpfen lassen, dass sich ihr Leben nun vielleicht endlich bessern wird. Aus eigenem Antrieb bauten sie schon vor Projektstart zerstörte Hühnerställe wieder auf. Jetzt kann es losgehen!
Die Menschen Liberias sind bereit für einen Neuanfang. Doch sie brauchen Ihre Unterstützung!
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So können Sie helfen
16 Euro ermöglichen eine Schulung in der Gemüse- und Maisproduktion.
75 Euro finanzieren Küken für die Aufzucht von 50 Legehennen.