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Ungläubig steht Malita Jeke vor den Trümmern ihres Hauses, das von Tropensturm Ana zerstört wurde.

Wir sind vor Ort und leisten Nothilfe

Zerstörung und Not nach drei Zyklonen auf Madagaskar

Tropenstürme in Südostafrika

Am 22. Februar hat "Emnati", der dritte Tropensturm in Madagaskar innerhalb von vier Wochen, die Ostküste Madagaskars erreicht. Er richtete auch im Süden der Insel, in der von der Dürre betroffenen Region, massive Zerstörungen an: Häuser, Gesundheitsstationen, Straßen und Ackerflächen wurden zerstört. Dies ist besonders dramatisch für die Menschen, die ohnehin schon an Armut und Hunger leiden.

Erst vor wenigen Wochen wurden die Menschen im Südosten Afrikas von den Tropenstürmen Ana und Batsirai getroffen: In Madagaskar, Mosambik, Simbabwe und Malawi hinterließen sie eine Schneise der Verwüstung sowie zerstörte Gebäude und wichtige Infrastruktur. Felder wurden überflutet, hunderttausende Menschen flohen vor Schlammlawinen, verloren ihre Häuser und ihr Hab und Gut. 116.000 Menschen wurden verletzt und 121 Menschen getötet.

Wir leisten Nothilfe

Unser Team in Madagaskar ist aktiv und machte sich ein Bild von den Schäden, die die Stürme auf der Insel verursacht haben. Um schnell handlungsfähig zu sein, bereiteten unsere Kolleg*innen bereits vor Eintreffen der Stürme Nothilfemaßnahmen vor.

Katastrophenrisiko mindern – Resilienz fördern

Resilienz stärken für den Notfall

Durch den Klimawandel kommt es häufiger zu Naturkatastrophen. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung verfolgen wir daher auch das Ziel, ihre Anfälligkeit gegenüber den Folgen von Krisen und Katastrophen zu verringern.

 

Wir arbeiten mit den gefährdeten Gemeinschaften und lokalen Akteuren daran, die Resilienz der Bevölkerung zu stärken. Gemeinsam richten wir Frühwarnsysteme ein, legen Fluchtwege fest und etablieren Meldeketten. Sind bereits Schäden eingetreten, werden beispielsweise von Überschwemmungen zerstörte Häuser wo möglich erhöht wieder aufgebaut.

 

Zusätzlich arbeiten wir in Madagaskar mit unseren Partnern zum Thema vorausschauendes Handeln und haben unsere eigene Katastrophenvorsorge- und Nothilfeplanung gestärkt. So sind wir im Ernstfall noch schneller einsatzbereit, um vor Ort Soforthilfe leisten zu können.

News-Ticker: Nothilfe nach Tropenstürmen

  • 16. April 2024

    Am Abend des 22. Februars traf Zyklon Emnati auf die Ostküste Madagaskars. Häuser, Straßen und Ackerflächen wurden zerstört. Jean-Louis Rault, Projekteiter der Welthungerhilfe in Farafangana berichtet:

    "Zyklon Emnati ist nun nach Süden weitergezogen und wir haben seit heute Mittag wieder eine Telefonverbindung zu unseren Teams vor Ort. Sie berichten von sehr vielen entwurzelten Bäumen, viele Häuser haben keine Dächer mehr. Auch unser Büro ist beschädigt. Viele Gebäude drohen einzustürzen. Aufgrund der vielen umgestürzten Bäume auf den Straßen und Pisten wird es sehr schwer werden, sich einen Weg zu den betroffenen Menschen zu bahnen. Es gibt keinen Strom mehr seit dieser Nacht und wir befürchten, dass viele Familien kein Dach mehr über dem Kopf haben oder vom Wasser eingeschlossen sind.

    Auch im Süden, in der von der Dürre betroffenen Region, hat der Sturm viele Schäden angerichtet. Die Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten wird ein großes Problem sein für die nächsten Tage, da auch das öffentliche Krankenhaus in Fort Dauphin beschädigt wurde. Wir gehen davon aus, dass noch mehr Menschen in den ohnehin schon von Armut und Hunger betroffenen Gebieten im Süden auf Überlebenshilfe angewiesen sein werden. Unsere Teams stehen für schnelle Nothilfe bereit."

  • 22. Februar 2022

    Es wird erwartet, dass ein weiterer Zyklon gegen 19 Uhr Ortszeit (17 Uhr deutscher Zeit) auf die Ostküste Madagaskars trifft. Emnati ist der dritte Tropensturm innerhalb von vier Wochen. Aus Sicherheitsgründen schließt die Welthungerhilfe ihre Büros in Farafangana, Fort Dauphin and Vangaindrano für die nächsten zwei Tage, bis der Zyklon vorübergezogen ist. Die Menschen in Madagaskar befinden sich ohnehin schon in einer Notlage, Emnati wird die ohnehin schon katastrophale humanitäre Situation noch weiter verschlimmern. Weitere Nothilfemaßnahmen sind in Planung. 

    Es laufen bereits erste Evakuierungen. Jean-Louis Rault, Projekteiter der Welthungerhilfe, erklärt: „In allen drei Projektregionen der Welthungerhilfe wurden Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeitenden und deren Familien sowie den Gebäuden und Fahrzeugen ergriffen. In einigen besonders betroffenen Regionen hat die Regierung Nothilfe-Unterkünfte bereitgestellt.“

    Unser Nothilfe-Koordinator Julio Rainimananjanahary ist in Farafangana vor Ort. „Es regnet jetzt schon sehr heftig an der Südostküste und es gibt auch starken Wellengang. Zyklon Emnati könnte noch größere Schäden anrichten als Batsirai. Die Überflutungen und Schäden nach dem vierten großen Zyklon in Folge könnten wieder viele Reisflächen vernichten und noch mehr Menschen in Madagaskar in den Hunger treiben.

  • 09. Februar 2022

    Im offiziellen Bericht vom "National Bureau of Risk and Disaster Management" (BNGRC), der am 8. Februar 2022 um 14:00 Uhr veröffentlicht wurde, ist von 91.066 Betroffenen, 63.908 Vertriebenen und 29 Toten die Rede. Die Betroffenenzahlen könnten laut Angaben des BNGRC in den kommenden Tagen weiter steigen. Familien wurden in Not-Unterkünften untergebracht. Fast 10.000 Schüler können derzeit nicht zur Schule gehen, da 1.203 Klassenzimmer völlig zerstört wurden, 53 Basis-Gesundheitszentren wurden außerdem beschädigt. Mehrere Nationalstraßen sind unzugänglich oder nicht passierbar, daher ist es sehr schwierig zu den vom Zyklon betroffenen Menschen zu gelangen und dringend benötigte Hilfsgüter wie z.B. sauberes Trinkwasser in die am stärksten betroffenen Gebiete zu bringen.

    Internationale sowie nationale Hilfsorganisationen und die Regierung sind in engem Kontakt und ermitteln die dringendsten Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerungsgruppen, damit schnell und zielgerichtet Überlebenshilfe geleistet werden kann.

  • 08. Februar 2022

    Unsere Kolleg*innen in Madagaskar berichten vom Ausmaß der Zerstörung. Mindestens zehn Menschen haben ihr Leben verloren. Mehr als 43.000 Menschen haben ihr zu Hause verlassen, viele Straßen, Brücken und Schulen sind zerstört oder beschädigt. Erste Nothilfe-Maßnahmen sind angelaufen: Betroffene Menschen haben Koch-Utensilien erhalten und Bargeld-Verteilungen sind in Vorbereitung. Das Team der Welthungerhilfe prüft aktuell die Schäden an Schulen und anderer Infrastruktur.

  • 07. Februar 2022

    Gemeinsam mit Partnern nehmen unsere Kolleg*innen in Madagaskar an ersten Erkundungsflügen teil, die zeigen dass viele Felder und Orte im Südosten des Landes unter Wasser stehen. Zahlreiche Straßenverbindungen sind unterbrochen. Erst nach und nach wird das Ausmaß der Zerstörung deutlich, das Zyklon Batsirai in Madakaskar hinterlassen hat. 

  • 06. Februar 2022

    Während der letzten Stunden ist Zyklon Batsirai mit starken Winden und Regenfällen über Madagaskar gezogen. Unsere Kolleg*innen berichten aus dem Südosten der Insel von Stromausfällen, zerstörten Wasserleitungen und dem Ausfall des Mobilfunknetzes. Es wird einige Zeit dauern, bis das Ausmaß der Schäden absehbar sein wird. 

  • 04. Februar 2022

    Unsere Kolleg*innen in Madagaskar sind auf den Ernstfall vorbereitet und planen in unserem Projektgebiet Farafangana verschiedene Nothilfemaßnahmen.

    Die meisten Familien, die von Batsirai betroffen sein werden, sind auf eintägliches Einkommen angewiesen. Deswegen unterstützen wir insgesamt ca. 1.400 Familien mit Bargeldhilfen. Die ermöglichen ihnen, ihren Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken, bis sie wieder in ihre Häuser zurückkehren und ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen können.

    Ein Teil des Geldes wird bereits vor dem Sturm ausgezahlt, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Wichtigsten zu versorgen und ihre Häuser zu sichern.

    Darüberhinaus werden wir an Erkundungsflügen mit unseren internationalen Partnern teilnehmen, um die Sturmschäden beurteilen und ggf. weitere Maßnahmen planen zu können.

  • 01. Februar 2022

    Tropensturm Batsirai erscheint auf dem Radar. Die ersten Prognosen sind äußerst besorgniserregend:

    - Zyklon Batsirai bildete sich am 27.01. im Indischen Ozean
    - Er wird voraussichtlich am 5. oder 6. Februar 2022 auf Madagaskar treffen
    - Dabei werden Sturmböen mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 200 km/h erwartet
    - Es ist sehr wahrscheinlich, dass Zyklon Batsirai große humanitäre Auswirkungen haben wird

  • 31. Januar 2022

    In Malawi können unsere Kolleg*innen mit Malita Jeke sprechen, deren Dorf in der schicksalshaften Nacht vom 24. Januar 2022 von Tropensturm Ana zerstört wurde. 

    Ihr Haus lag nur wenige Meter von einem Fluss entfernt und stürzte ein, nachdem das Hochwasser die Hälfte des Gebäudes unter Wasser gesetzt hatte. Das Wasser kam aus den Bächen in der Umgebung ihres Dorfes, die in den Shire River fließen, den größten Fluss Malawis, der aus dem Malawisee entspringt.

    Malika Jeke erzählt: "Es war mitten in der Nacht, als wir bemerkten, dass das Haus nass wurde. Dann stieg das Wasser immer höher. Zusammen mit meinem Mann holten wir unsere Kinder, verließen das Haus und rannten in die höhergelegene Umgebung. Als wir am nächsten Tag zurückkamen, mussten wir traurig feststellen, dass unser Haus eingestürzt war."

  • 24. Januar 2022

    Tropensturm Ana trifft auf Madagaskar, Malawi, Mosambik, Sambia und Simbabwe und hinterlässt dramatische Spuren der Zerstörung. Zahlreiche Menschen verlieren ihre Leben, hunderttausende müssen ihr Zuhause zurücklassen und vor den Überschwemmungen fliehen.

Bitte unterstützen Sie unsere Nothilfe-Arbeit mit Ihrer Spende!

Hinweis für Pressevertreter*innen: Gerne vermittelt unser Team Communications Interviewpartner*innen, auch zu Tropensturm Emnati.

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