
Die Welthungerhilfe braucht dringend Ihre Unterstützung in Nepal. Es ist auch eine persönliche Bitte: Denn seit 2015 bin ich – Seema Luitel – als Programm-Managerin der Welthungerhilfe im Einsatz. Ich erlebe hautnah, wie hart das Überleben am untersten Rand der Gesellschaft ist.
Besonders bewegt hat mich die Geschichte von Atlima und ihrer dreijährigen Tochter Siripati. Als wir Siripati kennenlernten, war sie sichtbar mangelernährt, viel zu klein und zu schwach für ihr Alter. Atlima brach es das Herz, ihre Tochter so zu sehen. Sie fühlte sich wie eine schlechte Mutter. Aber das war sie nicht: Ihr fehlten einfach wichtige Nahrungsmittel wie Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Eier, aber auch das nötige Wissen, wie man sie zubereitet, um ihr Kind gesund zu ernähren.
Sofort nahmen wir Atlima und Siripati in eines unserer Ernährungscamps auf. Hier wurde Atlima jeden Tag drei Stunden lang in den Bereichen Ernährung und Hygiene geschult. Sie lernte, wie trotz der schwierigen Lebensbedingungen der Anbau von Gemüse gelingt, wie sie nährstoffreiche Mahlzeiten zubereitet und wie Sauberkeit die Ausbreitung von bedrohlichen Krankheiten verhindert.
Die kleine Siripati wurde unterdessen mit ausgewogener Nahrung wieder gestärkt. Nach nur zwei Wochen hatte sie 1,3 kg zugenommen und damit das Mindestgewicht für ihr Alter erreicht. Sie war aktiver und spielte fröhlich. Und Atlima fühlte sich dank Saatgut, um zu Hause einen vielseitigen Gemüsegarten anzulegen, und dem neu gewonnenen Wissen bestens vorbereitet, sich und ihre Familie auch zukünftig ausreichend und gesund zu ernähren.
Obwohl Atlima die Zeit im Camp gegen einen 15-tägigen Verdienstausfall eingetauscht hatte, war sie überglücklich: Sie meinte, sie hätte viel mehr gewonnen als verloren.
Es sind genau diese Geschichten, die mich motivieren, weiterzumachen. Manchmal ist es hart. Allerdings ist es die sinnvollste Arbeit, die ich mir vorstellen kann. Aber ganz alleine schaffen wir es nicht. Darum meine Bitte an Sie: Unterstützen Sie mit einer Spende unsere Arbeit. Die vielen Not leidenden Menschen in Nepal brauchen dringend Hilfe.
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag!
Ihre Seema Luitel
Die Ernährungslage ist sehr ernst. Besonders für Kinder.

Obwohl Nepal in den letzten Jahren große Fortschritte in der Armutsbekämpfung gemacht hat, steht das Land am Himalaya noch immer vor immensen Herausforderungen. Ein Viertel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Besonders die Kinder aus den ärmeren Bevölkerungsgruppen sind von Hunger bedroht. Fast jedes zweite Kind unter fünf Jahren leidet in Nepal unter Mangel- oder sogar Unterernährung. Ein Drittel der Kinder ist untergewichtig. Der Welthunger-Index stuft die Ernährungslage als „sehr ernst“ ein.
Bei einer Untersuchung, die wir mithilfe von Partnerorganisationen im Juni 2019 durchführten, zeigte sich, dass die Situation im Distrikt Siraha im Südosten Nepals besonders dramatisch ist.
Die Kinder bekommen nicht nur zu wenig zu essen. Ihnen fehlt es vor allem an nährstoffreicher Nahrung. In der Folge sind sie häufig krank und für ihr Alter nicht ausreichend entwickelt.
Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.

Während Nepal in den 1980er-Jahren sogar noch Lebensmittel exportierte, kann das Land seine Bevölkerung heute nur noch durch den Import von Nahrungsmitteln überhaupt versuchen zu versorgen. Es gibt viel zu wenig, um Hunger und Armut aus eigener Kraft in den Griff zu bekommen.
Darunter leiden vor allem die Menschen am untersten Rand der Gesellschaft.
Zu ihnen gehört auch die Familie von Siripati. Sie leben in der Siraha-Region, direkt am Ufer des Kamala-Flusses. Dort sind rund 100.000 Menschen jedes Jahr verheerenden Überschwemmungen ausgesetzt. Unter erschwerten Bedingungen betreiben sie Ackerbau und Viehzucht, um ihr Überleben zu sichern. Nur mit Unterstützung von außen kann sich hier dauerhaft etwas zum Positiven verändern. Wir müssen helfen!
15 Tage schaffen den Wandel.

Bereits seit Längerem sind wir in Nepal aktiv. Allein 2019 hat die Welthungerhilfe über 365.000 Menschen geholfen, einen Weg aus der Armut zu finden. Besonders erfolgreich waren unsere Projekte, die der Ernährungssicherheit von Familien durch 15-tägige Camps dienten. An diese Erfolge möchten wir in der Siraha-Region jetzt anknüpfen.
Aktuell sind fast 2.000 Kinder im Distrikt Siraha mangelernährt. Es besteht Bedarf an mindestens 60 neuen Camps zur Ernährungssensibilisierung und -sicherung von Familien. In den Camps lernen die Mütter, wie sie sich und ihre Kinder richtig ernähren und die verfügbaren natürlichen Ressourcen besser nutzen können.
Sie werden in einem nachhaltigen Ansatz zum Anbau von Gemüse geschult, der den regionalen Bedingungen bestmöglich angepasst ist. Außerdem stellen wir ihnen Saatgut und landwirtschaftliches Werkzeug für eigene Gemüsegärten zur Verfügung, um sich dauerhaft selber zu versorgen. Ein integriertes System als Hilfe zur Selbsthilfe. Für dieses Projekt brauchen wir Ihre Spende als Unterstützung!
Ernährungscamps für eine gesunde Zukunft

Nepals Kinder brauchen Ihre Hilfe

20 Euro versorgen ein unterernährtes Kind mit nährstoffreicher Nahrung.

48 Euro ermöglichen vier Müttern und ihren unterernährten Kindern das 15-tägige Ernährungscamp.