Afghanistan
+++ Aktuell: Bei schweren Überschwemmungen in Afghanistan sind seit Mitte April 2024 mindestens 300 Menschen ums Leben gekommen. Bereits in den vergangenen Monaten gab es Tote und Verletzte infolge starker Schnee- und Regenfälle, die auf einen ungewöhnlich milden Winter folgten. Wegen der anhaltenden Monsunzeit wird die Lage voraussichtlich noch länger ernst bleiben. +++ Afghanistan gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Wirtschaft wächst nicht aus eigenem Antrieb, sondern ist in hohem Maße von der internationalen Gebergemeinschaft abhängig. Jahrzehntelanger Bürgerkrieg und Terror haben die Infrastruktur in weiten Teilen zerstört und die Wirtschaft des Landes massiv beeinträchtigt. Im August 2021 haben die Taliban die Regierung gestürzt und wieder die Macht übernommen. Es wird erwartet, dass die Anzahl der hungernden Menschen weiter steigen wird. Bereits jetzt lebt die Mehrheit der rund 42,2 Millionen Einwohner*innen in Afghanistan in Armut und hat nicht ausreichend zu essen. Aber auch andere Grundbedürfnisse wie medizinische Versorgung und Bildung ist für den Großteil der Bevölkerung nicht gesichert. Besonders auf dem Land bestehen große Hindernisse für eine eigenständige Verbesserung der Lebensverhältnisse: fehlende Infrastruktur, keine Arbeit außerhalb der Landwirtschaft und gerade einmal 10 Prozent der Menschen kann lesen und schreiben.