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In den Aussenbezirken von Kabul sind kleine Siedlungen mit sogenannten Binnenflüchtlingen entstanden. Die meisten von ihnen flohen vor Gewalt und Dürre. Einige sind erst in den letzten Monaten eingetroffen, andere dagegen leben in diesen provisorischen Siedlungen schon seit Jahren.

Die Menschen frieren und hungern

Spenden Sie für Winterhilfe in Afghanistan

Wenn in Afghanistan die Temperaturen sinken, dann wissen die Menschen: Die extreme Kälte geht so schnell nicht wieder vorbei. Der Winter in Afghanistan zeigt sich vor allem in den Nächten von seiner eisigsten Seite. Ohne eine warme Unterkunft sind solche Extremtemperaturen lebensgefährlich. Mit unserer Winterhilfe für Afghanistan unterstützen wir die Menschen, die von der Kälte am meisten bedroht sind.

Ein Mann befreit seinen Zelteingang von Schnee und Matsch. Die dünnen Zeltplanen schützen nicht vor der eisigen Kälte des aghanischen Winters.

Flüchtlinge in Afghanistan sind der Kälte schutzlos ausgeliefert

Weit über 670.000 Menschen in Afghanistan sind seit Anfang 2020 vor den anhaltenden bewaffneten Auseinandersetzungen geflohen und suchen Schutz in informellen Flüchtlingscamps. Sie wohnen in zerstörten Häusern oder provisorischen Zelten. Selbst Steinwände schützen kaum vor dieser extremen Kälte, vor allem in den Nächten. Durch die dünnen Zeltplanen dringt selbst die Nässe.

Giftiges Feuer belastet die Gesundheit

Die wenigsten geflüchteten Familien können sich jedoch Heizmaterialien leisten, deshalb verbrennen sie notgedrungen ihr Hab und Gut und sogar Plastiktüten für ein wärmendes Feuer. Das belastet nicht nur die Gesundheit, vor allem der Kinder, sondern auch die Umwelt.

Jetzt im Winter verschlimmert sich die Not dramatisch, da die Häuser kaum Schutz vor Temperaturen weit unter Null bieten. Wir bereiten die Verteilung von Heizmaterial und einfachen Öfen in ländlichen Gebieten und Kabul vor.

Thomas ten Boer, Landesdirektor in Afghanistan

Viele geflüchtete Kinder, die in den informellen Camps rund um Kabul leben, haben keine Winterkleidung, oft nicht einmal feste Schuhe. Krankheiten wie etwa Lungenentzündungen kommen sehr oft vor.

Hunger und Kälte bedrohen das Leben vieler Kinder

Auch der Hunger breitet sich in Afghanistan zunehmend aus, viele Kinder sind schon jetzt unterernährt. Für sie ist die Kombination aus Hunger und Kälte extrem gefährlich. Neben ausreichend Nahrungsmittel fehlt es außerdem an sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und Winterkleidung. Viele haben nicht mal feste Schuhe - geschweige denn warme Jacken, die sie vor der Kälte schützen.

Winterhilfe für Flüchtlinge in Afghanistan

Bereits vor der Machtübernahme der Taliban war die Lage der Menschen in Afghanistan dramatisch. 15,8 Millionen Menschen sind Stand März 2024 von Hunger bedroht und 23,7 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Wir sind weiterhin vor Ort und lassen die Menschen in Afghanistan auch während der kalten Wintermonate nicht im Stich. Unsere Hilfe kommt direkt bei den betroffenen Menschen an: Bereits jetzt versorgen wir im Osten des Landes 7.800 Familien mit Nahrungsmittelpaketen. Zurzeit wird unsere Winterhilfe für Afghanistan vor allem in verschiedenen Regionen im Norden und Osten des Landes ausgeweitet. Weitere 5.700 Familien unterstützen wir dort mit Lebensmitteln und Hygienepaketen.

  • Drei Männer laden einen Lastwagen aus.

    Tagelöhner*innen bereiten die Lebensmittel für die Verteilungen in Afghanistan vor. Familien erhalten hier Mehl, Reis, Zucker, Bohnen, Salz und eine Tüte mit Seife und Hygieneartikeln. Die Lebensmittel sollen 2 Monate reichen; danach gibt es eine weitere Verteilungen.

  • Eine Frau lächelt und nimmt ein Registrierungsausweis entgegen.

    Registrierung für die Hilfsgüterverteilung in Afghanistan: Menschen unterschreiben ihre Anwesenheit mit einem Fingerabdruck. Die Menschen, die für die Verteilung ausgewählt wurden sind hauptsächlich arme Familien, alte Menschen und diejenigen, die ihre Arbeit verloren haben.

  • Ein Mädchen sitzt mit ihrer Mutter auf der Ladefläche eines Wagens, Afghanistan 2022.

    Farzaneh, 9, lacht in die Kamera: Mit ihrer Mutter Zarifa war sie bei der Lebensmittelverteilung in Kwaja Du Koh, Jowzjan, wo sie auch wohnt und zur Schule geht.

Khushi floh mit ihrer Familie vor der anhaltenden Gewalt in Afghanistan. Sie erhielten Lebensmittelunterstützung von der Welthungerhilfe.

Endlich wieder genug zu Essen

Die achtjährige Khushi und ihre Familie erhielten ein solches Nahrungsmittelpaket von der Welthungerhilfe. Darin enthalten waren 150 kg Mehl, 50 kg Reis, 10 kg Zucker, 28 kg Bohnen, 2 kg Salz und eine Tüte Seife und Hygieneartikeln. Nun hat die Familie, die in einem Flüchtlingscamp lebt, für zwei Monate genug zu Essen. Danach sind weitere Verteilungen geplant.

Wir helfen mit Decken und Brennmaterialien

Zur Zeit wird unsere Winterhilfe für Afghanistan vor allem in verschiedenen Regionen im Norden Afghanistans ausgeweitet. Weitere 1.000 Familien erhalten dann Decken und Gasflaschen zum Kochen und Heizen.

Schützen Sie die Menschen in Afghanistan vor Hunger und Kälte.

Hinweis: Die Bilder auf dieser Seite sind Symbolbilder und wurden im Winter 2019 in unseren Nothilfe-Projekten in Afghanistan aufgenommen.

Warum soll ich die Welthungerhilfe unterstützen?

Ein Leben ohne Hunger ist ein Menschenrecht. Dennoch müssen weltweit Millionen Menschen hungern. Gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen haben wir ein Ziel: #ZeroHunger bis 2030 – in Anlehnung an die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. 

Wie arbeitet die Welthungerhilfe konkret?

Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wir realisieren Hilfsprojekte, damit sich die Menschen nachhaltig und langfristig selbst versorgen können und wir unsere eigene Arbeit auf lange Sicht überflüssig machen. Mit unseren Spender*innen fördern wir weltweit gesamte Communities, um deren Infrastruktur und Entwicklung voran zu bringen und eine faire Grundlage für alle Menschen einer Region zu schaffen.

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